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Fifty Shades of Grey
Fifty Shades of Grey
© Universal Pictures International Germany

"Vier" und "Fünfzig" dominieren Goldene Himbeere

Sylvester Stallone gewinnt "Karriereretter"-Preis

Die im "Oscar"-Schatten sieht man nicht? Falsch! Seit 1981 haben auch die Spielfilme eine Chance, im Rampenlicht zu stehen, die in 100 Jahren keine Chance auf einen Academy Award haben - auch wenn sie auf diese "Ehre" gerne verzichten würden.

Bei den Golden Raspberry Awards, der Goldenen Himbeere, wählen die Mitglieder der Golden Rasperry Awards Foundation - ein Verein, bei dem jeder mitmachen kann, der die Aufnahmegebühr von 40 Dollar bezahlt - die Jahresschlechtleistungen. Eigentlich ein harmloser Spaß, der am Anfang gedacht war, die Preisverleihungszeremonien zu veralbern, können sich die Razzies inzwischen viel Aufmerksamkeit sicher sein und gehören zu den "Oscars" wie Knecht Ruprecht zum Nikolaus.

Bei der gestrigen 36. Auflage der Razzies im Palace Theater in Los Angeles gab es einen seltenen Doppelsieg: Gleich zwei Werke wurden zum "Schlechtesten Film des Jahres 2015" gekürt: "Fantastic Four" und "Fifty Shaddes of Grey". Dazu konnten sie noch sechs weitere Goldene Himbeeren "gewinnen": Bei dem Universal Pictures-Drama wurden Dakota Johnson als "Schlechteste Schauspielerin" und Jamie Dornan als "Schlechtester Schauspieler" ausgezeichnet, dazu beide Akteure nochmals als "Schlechtestes Leinwandpaar" und Kelly Marcel für ihre Adaption des Buches von E.L. James, während der 20th Century Fox-Science Fiction-Film noch die Preise für die "Schlechteste Regie", die Josh Trank gebührt, und als "Schlechteste Neuverfilmung" verbuchen musste.

Mit Eddie Redmayne als "Schlechtester Nebendarsteller" für "Jupiter Ascending" ist diesmal sogar ein amtierender "Oscar"-Preisträger dabei, der morgen erneut Aussichten auf den nächsten Academy Award hat.

Auf der anderen Seite des Spektrums konnte sich der Allzeit-Razzie-Champ Sylvester Stallone über den letzten Jahr eingeführten "Karriereretter"-Preis freuen, mit dem die Foundation Künstler ehrt, die es geschafft haben, sich von einem Karrieretiefpunkt wieder mit einer respektablen Leistung hochzuarbeiten. Diese werden von den Lesern der Kritiker-Internet-Seite Rotten Tomatoes gewählt. Im Falle des "Oscar"-nominierten Stallone ist es dessen gefeierte Darstellung in dem New Line Cinema-Drama "Creed", dem erfolgreichen "Rocky"-Ableger.

Hier die komplette Liste der "Gewinner":

Schlechtester Film: "Fantastic Four" und "Fifty Shades of Grey"

Schlechteste Neuverfilmung: "Fantastic Four"

Schlechteste Regie: Josh Trank ("Fantastic Four")

Schlechtestes Drehbuch: Kelly Marcel, basierend auf dem Buch von E.L. James ("Fifty Shades of Grey")

Schlechteste Hauptdarstellerin: Dakota Johnson ("Fifty Shades of Grey")

Schlechtester Hauptdarsteller: Jamie Dornan ("Fifty Shades of Grey")

Schlechteste Nebendarstellerin: Kayley Cuoco-Sweeting (Stimme in "Alvin & The Chipmunks: Road Chip" und "The Wedding Ringer")

Schlechtester Nebendarsteller: Eddie Redmaine ("Jupiter Ascending")

Schlechtestes Leinwandpaar: Dakota Johnson und Jamie Dornan ("Fifty Shades of Grey")

Razzie Redeemer Award: Sylvester Stallone (Vom Allzeit-Razzie-Champ zum "Oscar"-Anwärter für "Creed")

Hier gibt es alle Infos zu den Oscars 2016

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