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© Academy of Motion Picture Arts and Sciences

"Oscar"-Nominierungen: "The Revenant" macht das Dutzend voll

Patrick Vollrath mit Kurzfilm "Alles wird gut" nominiert

Zusammen mit der Vorsitzenden der Academy of Motion Picture Arts and Sciences haben deren Vorsitzende Cheryl Boone Isaacs, die Regisseure Guillermo del Toro und Ang Lee sowie der Schauspieler John Krasinski auf einer Pressekonferenz im Samuel Goldwyn Theater in Beverly Hills die Nominierungen für die 88. Academy Awards in allen 24 "Oscar"-Kategorien bekannt gegeben.

Mit zwölf Nominierungen für den Academy Award liegt der 20th Century Fox-Abenteuerfilm "The Revenant", der bereits den Golden Globe gewinnen konnte, vorne. Damit hat der mexikanische Regisseur und amtierende "Oscar"-Preisträger Alejandro Inarritu wie im Vorjahr, als er mit "Birdman" neun Nennungen verzeichnen konnte und als "Bester Regisseur" ausgezeichnet wurde, die Favoritenrolle inne. Den Golden Globe hat der Filmemacher am Wochenende bereits erhalten. Mit zehn Nominierungen folgt "Mad Max: Fury Road".

Auch bei den Hauptdarstellern könnte es auf eine Titelverteidigung hinauslaufen: Dort ist der Engländer Eddie Redmayne, der vergangenes Jahr für "The Theory of Everything" ("Die Entdeckung der Unendlichkeit") den "Oscar" als "Bester Hauptdarsteller" erhielt, diesmal für "The Danish Girl" nominiert.

Ebenfalls stark im Rennen vertreten sind "Spotlight", "Bridge of Spies" und "Carol" mit sechs Nominierungen, wobei hier allerdings dicke Wermutstropfen zu verzeichnen sind: Steven Spielberg ist nicht für die Regie seines Thrillers nominiert, und "Carol" konnte es weder unter die acht als "Beste Filme" nominierten Werke schaffen, noch ist Regisseur Todd Haynes genannt worden. Ähnlich sieht es bei "The Martian" aus, der sich über starke sieben Nominierungen freuen kann, aber Regisseur Ridley Scott ist nicht darunter.

Während "Star Wars: The Force Awakens" mit fünf Nominierungen, darunter für die Musik des Altmeisters John Williams, ebenfalls eine erfolgreiche Visitenkarte abgeben konnte, ist der wahre Star der Nominierungsrunde das irische Drama "Room", das in vier Hauptkategorien nominiert worden ist, wobei man den irischen Regisseur Lenny Abrahamson wohl am wenigsten auf dem Zettel hatte.

Weitere Überraschungen sind die Nominierung von Tom Hardy als "Bester Nebendarsteller" in "The Revenant". Offenbar wollte die Academy etwas gutmachen, nachdem man im Vorjahr die Bravura-Leistung des Engländers in "Locke" ("No Turning Back") ignoriert hatte. Bei den Drehbüchern überrascht die Abwesenheit von Aaron Sorkin und dessen Originalskript zu "Steve Jobs".

Wie im letzten Jahr sind alle 20 nominierte Schauspieler wieder weiß, was wohl erneut zu Verstimmungen bei Afro-Amerikanern, Hispaniern oder Asiaten führen dürfte. Idris Elba für "Beasts of No Nation" und Benicio Del Toro für "Sicario" waren in Frage kommende Kandidaten gewesen, die nicht genügend Stimmen auf sich vereinigen konnten.

Bei den nicht englischsprachigen Filmen konnte es der deutsche Vertreter "Im Labyrinth des Schweigens" nicht unter die fünf Nominierungen schaffen, dafür qualifizierten sich erstmals Werke aus Jordanien und Kolumbien. Dennoch hat es ein Deutscher geschafft: Patrick Vollrath ist mit seinem Kurzfilm "Alles wird gut" nominiert.

Hier die vollständige Liste der Nominierungen:

Bester Film:
"The Big Short"
"Bridge of Spies"
"Brooklyn"
"Mad Max: Fury Road"
"The Martian"
"The Revenant"
"Room"
"Spotlight"

Bester Animationsfilm:
"Anomalisa"
"Boy and the World"
"Inside Out" (Alles steht Kopf)
"Shaun the Sheep Movie"
"When Marnie Was There"

Bester nicht englischsprachiger Film:
"Embrace of the Serpent" (Kolumbien)
"Mustang" (Frankreich)
"Saul Fia" (Ungarn)
"Theeb" (Jordanien)
"A War" (Dänemark)

Bester Dokumentarfilm:
"Amy"
"Cartel Land"
"The Look of Silence"
"What Happenend, Miss Simone?"
"Winter on Fire: Ukraine's Fight for Freedom"

Beste Regie:
Adam McKay ("The Big Short")
George Miller ("Mad Max: Fury Road")
Alejandro Inarritu ("The Revenant")
Lenny Abrahamson ("The Room")
Tom McCarthy ("Spotlight")

Bestes Originaldrehbuch:
Matt Charman und Ethan Coen & Joel Coen ("Bridge of Spies")
Alex Garland ("Ex Machina")
Pete Docter, Meg LeFauve und Josh Cooley ("Inside Out") (Alles steht Kopf)
Josh Singer und Tom McCarthy ("Spotlight")
Jonathan Herman und Andrea Berloff ("Straight Outta Compton")

Bestes adaptiertes Drehbuch:
Charles Randolph and Adam McKay ("The Big Short")
Nick Hornby ("Brooklyn")
Phyllis Nagy ("Carol")
Drew Goddard ("The Martian")
Emma Donoghue ("Room")

Beste Hauptdarstellerin:
Cate Blanchett ("Carol")
Brie Larson ("Room")
Jennifer Lawrence ("Joy")
Charlotte Rampling ("45 Years")
Saoirse Ronan ("Brooklyn")

Bester Hauptdarsteller:
Bryan Cranston ("Trumbo")
Matt Damon ("The Martian")
Leonardo DiCaprio ("The Revenant")
Michael Fassbender ("Steve Jobs")
Eddie Redmayne ("The Danish Girl")

Beste Nebendarstellerin:
Jennifer Jason Leigh ("The Hateful Eight")
Rooney Mara ("Carol")
Rachel McAdams ("Spotlight")
Alicia Vikander ("The Danish Girl")
Kate Winslet ("Steve Jobs")

Bester Nebendarsteller:
Christian Bale ("The Big Short")
Tom Hardy ("The Revenant")
Mark Ruffalo ("Spotlight")
Mark Rylance ("Bridge of Spies")
Sylvester Stallone ("Creed")

Beste Kamera:
Ed Lachman ("Carol")
Robert Richardson ("The Hateful Eight")
John Seale ("Mad Max: Fury Road")
Emmanuel Lubezki ("The Revenant")
Roger Deakins ("Sicario")

Bester Schnitt:
Hank Corwin ("The Big Short")
Magaret Sixel ("Mad Max: Fury Road")
Stephen Mirrione ("The Revenant")
Tom McArdle ("Spotlight")
Maryann Brandon und Mary Jo Markey ("Star Wars: The Force Awakens")

Beste Musik:
Thomas Newman ("Bridge of Spies")
Carter Burwell ("Carol")
Ennio Morricone ("The Hateful Eight")
Johann Johannson ("Sicario")
John Williams ("Star Wars: The Force Awakens")

Bester Song:
"Earned It" aus "Fifty Shades of Grey"
"Manta Rey" aus "Racing Extinction"
"Simple Song #3" aus "Youth"
"Til It Happens to You" aus "The Hunting Ground"
"Writing's on the Wall" aus "Spectre"

Beste Ausstattung:
Adam Stockhausen, Rena DeAngelo und Bernhard Henrich ("Bridge of Spies")
Eve Stewart und Michael Standish ("The Danish Girl")
Colin Gibson und Lisa Thompson ("Mad Max: Fury Road")
Arthur Max und Celia Bobak ("The Martian")
Jack Fisk und Hamish Purdy ("The Revenant")

Beste Kostüme:
Sandy Powell ("Carol")
Sandy Powell ("Cinderella")
Paco Delgado ("The Danish Girl")
Jenny Beavan ("Mad Max: Fury Road")
Jaqueline West ("The Revenant")

Beste Maske:
Lesley Vanderwalt, Elka Wardega and Damian Martin ("Mad Max: Fury Road")
Love Larson and Eva von Bahr ("The 100 Year Old Man Who Climed out the Window and Disappered")
Siân Grigg, Duncan Jarman and Robert Pandini ("The Revenant")

Beste Spezialeffekte:
Andrew Whitehurst, Paul Norris, Mark Ardington und Sara Bennett ("Ex Machina")
Andrew Jackson, Tom Wood, Dan Oliver und Andy Williams ("Mad Max: Fury Road")
Richard Stammers, Anders Langlands, Chris Lawrence und Steven Warner ("The Martian")
Rich McBride, Matthew Shumway, Jason Smith und Cameron Waldbauer ("The Revenant")
Roger Guyett, Patrick Tubach, Neal Scanlan und Chris Corbould ("Star Wars: The Force Awakens")

Bester Tonschnitt:
Mark Mangini und David White ("Mad Max: Fury Road")
Oliver Tarney ("The Martian")
Martin Hernandez und Lon Bender ("The Revenant")
Alan Robert Murray ("Sicario")
Matthew Wood und David Acord ("Star Wars: The Force Awakens")

Beste Tomischung:
Andy Nelson, Gary Rydstrom und Drew Kunin ("Bridge of Spies")
Chris Jenkins, Gregg Rudloff und Ben Osmo ("Mad Max: Fury Road")
Paul Massey, Mark Taylor und Mac Ruth ("The Martian")
Jon Taylor, Frank A. Montaño, Randy Thom und Chris Duesterdiek ("The Revenant")
Andy Nelson, Christopher Scarabosio und Stuart Wilson ("Star Wars: The Force Awakens")

Bester Kurzfilm:
"Ave Maria"
"Day One"
"Everything Will Be Okay (Alles Wird Gut)"
"Shok"
"Stutterer"

Bester Kurzanimationsfilm:
"Prologue"
"Sanjay’s Super Team"
"We Can’t Live without Cosmos"
"World of Tomorrow"
"Bear Story"

Bester Kurzdokumentarfilm:
"Body Team 12"
"Chau, beyond the Lines"
"Claude Lanzmann: Spectres of the Shoah"
"A Girl in the River: The Price of Forgiveness"
"Last Day of Freedom"

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