Ein weiterer Preis für das Drama "Spotlight" - und ein schlechtes Omen für seine "Oscar"-Chancen? Die Independent-Produktion über die versuchte Vertuschung des Missbrauchs in der katholischen Kirche in Boston und deren Aufdeckung durch die Reporter des "Boston Globe" ist von der National Society of Film Critics als "Bester Film 2015" benannt worden. In 49 Jahren haben nur fünf von der NSFC preisgekrönte Streifen dann auch den "Oscar" gewinnen können - zuletzt "The Hurt Locker" 2010.
Ansonsten untermauerten die Auszeichungen durch die 45 Köpfe zählende Kritiker-Organisation den bisherigen Trend der Preisverleihungssaison: Es ist ein sehr weites Feld, und die Preise verteilen sich auf viele Produktionen. "Spotlight" konnte nur noch die Auszeichnung für das "Beste Drehbuch" von Josh Singer und Tom McCarthy verbuchen. Die "Beste Regie" ging an Todd Haynes für "Carol"; Charlotte Rampling gewann als "Beste Hauptdarstellerin" für "45 Years" und Michael B. Jordan als "Bester Hauptdarsteller" für "Creed".
Hier die vollständige Liste der Preisträger:
Bester Film: "Spotlight"
Beste Regie: Todd Haynes ("Carol")
Bestes Drehbuch: Josh Singer und Tom McCarthy ("Spotlight")
Beste Hauptdarstellerin: Charlotte Rampling ("45 Years")
Bester Hauptdarsteller: Michael B. Jordan ("Creed")
Beste Nebendarstellerin: Kristen Stewart ("Clouds of Sils Maria")
Bester Nebendarsteller: Mark Rylance ("Bridge of Spies")
Beste Kamera: Ed Lachman ("Carol")
Bester nicht englischsprachiger Film: "Timbuktu" (Maurentanien)
Bester Dokumentarfilm: "Amy"