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Joy - Alles außer gewöhnlich
Joy - Alles außer gewöhnlich
© 20th Century Fox

Filmstarts Deutschland: Viel Freude mit Jennifer Lawrence?

"Silver Linings"-Team startet mit "Joy"

Auch zum Jahresausklang kommen zahlreiche neue Produktionen in die hiesigen Kinos, allerdings ist keine dabei, die wirklich empfehlenswert ist. Immerhin haben unsere Kritiker bei Filmen wie David O. Russell's "Joy", "Die Vorsehung" mit Anthony Hopkins oder "Jane Got a Gun" mit Natalie Portman auch Positives vermerkt.

"Joy"
Drama
USA
124 Minuten
FSK 6

Nach einer wahren Geschichte erzähltes US-Drama über die Titelfigur (Jennifer Lawrence), die trotz ihres komplizierten familiären Hintergrunds die Gründerin eines mächtigen Familiengeschäftes wird. Aller guten Dinge sind drei - oder fast. Regisseur und Drehbuchautor David O. Russell hat sich nach "Silver Linings Playbook" und "American Hustle" ein drittes Mal mit Jennifer Lawrence, Bradley Cooper und Robert De Niro zusammen getan, um diesmal die Geschichte einer starken Frau zu erzählen. Er hat Glück, dass Jennifer Lawrence Joy mit einer starken Leistung gerecht wird, aber seine unsichere Inszenierung schlägt nur ab und zu Funken. Immerhin ist die 60 Millionen Dollar teure 20th Century Fox-Produktion für zwei Golden Globes nominiert: Als "Bester Film" und Lawrence als "Beste Hauptdarstellerin". Aber die Kritiken sind lediglich gemischt, und die Zuschauerreaktionen nur lau. Unser Kritiker Falk Straub lobt Jennifer ebenfalls, bemäkelt aber, dass "sich Drehbuch und Regie nicht klar für eine Richtung entscheiden können".

"Die Vorsehung"
Kriminalfilm
USA
101 Minuten
FSK 16

Ein Hellseher (Anthony Hopkins) arbeitet mit einem FBI-Agenten (Jeffrey Dean Morgan) zusammen, um einen Serienmörder (Colin Farrell) zu fassen. US-Kriminalfilm des brasilianischen Regisseurs Afonso Poyart, dessen zweiter Film und englischsprachiges Debut dies ist, das bereits 2013 gedreht wurde. Mit seinen wilden Schnitten und Zooms betont er die übergeschnappte Handlung nur noch mehr, aber die ganze Angelegenheit ist unleugbar unterhaltsam, wenn man sie nicht zu ernst nimmt. Unser Kritiker Christopher Diekhaus meint: "Der Film bietet solide Thriller-Kost mit übernatürlichen Einschlägen, erfindet das Genre aber gewiss nicht neu."

"Jane Got a Gun"
Western
USA
97 Minuten
FSK 12

Eine Frau (Natalie Portman) bittet ihren Ex-Liebhaber (Joel Edgerton) um Hilfe, um ihren Banditen-Ehemann (Noah Emmerich) vor einer Gang zu beschützen, die ihn töten will. Dieser US-Western ist von seinen Darstellern geprägt: Natalie Portman hat ihn produziert, Joel Edgerton am Drehbuch mitgeschrieben. Regie führte Gavin O'Connor ("Warrior"). Die 25 Millionen Dollar teure Produktion, die eine schwierige Entstehungsgeschichte hat, feiert heute sozusagen ihre Premiere, denn in ihrem Heimatland wird sie erst am 29. Januar 2016 in die Kinos kommen. Unsere Kritikerin Bianka Piringer kann das Werk nur mit gebremster Begeisterung empfehlen: "Das eigentümlich zurückgenommene Tempo kommt der an sich reizvollen und um Realitätsnähe bemühten Geschichte nicht immer zugute."

"Kirschblüten und rote Bohnen"
Drama
Japan
108 Minuten
FSK 0

Eine alte Dame (Kirin Kiki) sorgt als Aushilfskraft mit ihrer Bohnenpaste für lange Schlangen vor dem Imbissladen von Sentaro (Masatoshi Nagase). Doch ein Geheimnis im Leben der Seniorin stellt die Freundschaft der Beiden auf eine Probe. Japanisches Drama, das Naomi Kawase ("Still the Water") geschrieben und inszeniert hat und das in diesem Jahr auf den Filmfestspielen in Cannes aufgeführt worden ist. Unser Kritiker Carsten Moll hat es mäßig gemundet: "Sehenswert wird der Film erst durch das präzise und glaubwürdige Spiel der beiden Hauptdarsteller."

"Remember - Vergiss nicht, Dich zu erinnern"
Drama
Kanada
94 Minuten
FSK 12

Mit der Hilfe eines Mitinsassen (Martin Landau) des Vernichtungslagers in Auschwitz und einem handgeschriebenen Brief begibt sich ein alter Mann (Christopher Plummer), der an Demenz leidet, auf die Suche nach dem Mann, der für den Tod seiner Familie verantwortlich ist. Atom Egoyan ("Chloe") hat dieses kanadische Drama auch mit deutschsprachigen Schauspielern wie Bruno Ganz, Jürgen Prochnow und Heinz Lienen in Szene gesetzt. Die Kritiken für das Werk sind gemischt - aber unser Kritiker Christopher Diekhaus ist in seiner Ablehnung sehr entschieden: "Ein hausbacken inszenierter, pseudoseriöser Film, der nicht nur mit zahlreichen Glaubwürdigkeitsproblemen zu kämpfen hat, sondern auch am trivialen Umgang mit der Holocaust-Vergangenheit und dem Demenzschicksal der Hauptfigur krankt."

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