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The Big Lebowski mit Jeff Bridges, John Goodman und...scemi
The Big Lebowski mit Jeff Bridges, John Goodman und Steve Buscemi
© Universal Pictures

TV-Tips für Freitag (11.12.): Meet the Dude

3sat zeigt Meisterwerk "The Big Lebowski"

Nicht viel los heute Abend in Sachen Kinofilmen im deutschen Fernsehen. Aber zum Glück ist der Dude zur Stelle und rettet mit seinem Meisterwerk "The Big Lebowski" im Spätprogramm von 3sat den Abend.

"The Big Lebowski", 3sat, 22:35 Uhr
Jeffrey "The Dude" Lebowski (Jeff Bridges), versehentlich mit dem gleichnamigen Millionär (David Huddleston) verwechselt, will eine Entschädigung für seinen ruinierten Teppich ("machte den Raum erst gemütlich") und engagiert seine Bowling-Kumpels (John Goodman und Steve Buscemi), um diese einzutreiben.

Bei seiner Premiere 1998 floppte diese 15 Millionen Dollar teure Komödie, und die Kritiken waren auch nur gemischt. Heute kann man das schwer nachvollziehen - "The Big Lebowski" gilt als Meisterwerk, einer der besten Filme der Coen Brothers und ist zum dem geworden, was man einen Kultfilm nennt. Seit 2002 veranstalten Fans in verschiedenen Städten mehrtägige Lebowski-Feste, zu denen auch die Darsteller - wie Jeff Bridges und Julianne Moore 2011 - immer mal wieder vorbeischauen.

Die Regisseure und Drehbuchautoren Ethan und Joel Coen wollten eine Art Raymond Chandler-Krimi drehen, der sich episodenhaft vorwärts entwickelt, während sich die Charaktere durch eine hoffnungslos komplexe Handlung bewegen, um ein Geheimnis zu enträtseln, das letzten Endes irrelevant ist. Für die unverwechselbaren Charaktere und Situationen kramten sie viele Personen und Begebenheiten aus ihrem Leben zusammen und versahen das Ganze mit ihren typischen scharfzüngigen Dialogen und verblüffenden Einstellungen.

Dabei umgaben sie sich mit ihren langjährigen, hochklassigen Mitarbeitern wie Kameramann Roger Deakins, Komponist Carter Burwell und Schauspielern wie Steve Buscemi, John Goodman und John Turturro und drehten vor Ort in Los Angeles. Neu hinzu kam Jeff Bridges. Heute kann man sich niemand Anderen in der Rolle vorstellen, aber die Coens hatten den Part nicht eigens für ihn geschrieben. Aber er erwies sich als ausgesprochener Glücksgriff, und gerade seine und Goodman's Leistungen befeuern den ausgesprochen witzigen, immens einfallsreichen Streifen, laut "Filmdienst" die "gelungene Variante eines modernen Schelmenromans, geprägt von Fabulierlust und überbordernder Phantasie".

2014 nahm die Library of Congress das "künstlerisch, historisch oder ästhetisch bedeutsame" Werk in das National Film Registry auf, um es der Nachwelt zu erhalten.

Ein US-Zuschauer erklärt: "Es ist ein bisschen schwierig, diesen Film zu beschreiben - und das macht ihn so großartig. Wie bei so vielen Kultfilmen liebt man diesen Streifen, oder er lässt einen kalt, oder man hasst ihn sogar. Ich finde diesen Film sehr witzig, aber man sollte keine Gags, Witze, Slapstick oder Pointen erwarten. Um diesen Film zu genießen, muss man sich seinem Tempo anpassen und durch die irre und unglaubliche Geschichte über Nihilismus, Diebstahl, Kidnapping, abstrakte Kunst, Pornos und - natürlich - Bowling führen lassen. Das alles mit Filmemachen vom Feinsten, mit einer herausragenden Besetzung, perfekt ausgewählten Songs und den witzigsten, zitierfähigsten Dialogen aller Zeiten. Ohne Zweifel der Film mit dem höchsten Wiedersehenswert überhaupt."



"Eine heiße Affäre", ARD, 01:15 Uhr
Ein vereinsamter Polizist (Ed Harris) steigt einer attraktiven jungen Frau (Madeleine Stowe) nach, die mit einem reichen Ekel (Charles Dance) verheiratet ist. Zusehends gerät er in eine schmutzige Ehegeschichte.

Kein gutes Zeichen: Dieser 15 Millionen Dollar teure Kriminalfilm lag drei Jahre nach den Dreharbeiten in den Regalen, bevor ihn Orion Pictures halbherzig 1994 in die Filmtheater brachten, wo er dann (erwartungsgemäß) floppte.

Kameramann John Bailey gab mit "China Moon" (so der Originaltitel) sein Regiedebut und inszenierte ihn routiniert im Stil eines Neo-Noir. Gefilmt wurde in Florida. Die Handlung ist dabei überkonstuiert, wird aber durch das nuancierte Spiel der Hauptdarsteller halbwegs gerettet, besonders Ed Harris ist in guter Form. In einer Nebenrolle ist der junge Benicio del Toro zu sehen.

Eine US-Zuschauerin lobt: "Auch wenn man diese Geschichte schon x-fach gesehen hat, ist dies ein elegant gemachter Fim mit tollen Schauspielern, sinnlichen Liebesszenen, einem flotten Tempo und wunderschönen Aufnahmen. Es braucht nicht viel, um die Handlung vorauszuahnen, aber ein paar Wendungen gibt es doch."



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