Es wäre nicht viel anders, als wenn jemand nun auf die Idee käme, "The Lord of the Rings" oder "The Matrix" wiederzuverfilmen. Zeitlich und künstlerisch sowieso. Warum die Kinowelt eine Wiederfilmung von "Memento" braucht, 15 Jahre nachdem Regisseur und Drehbuchautor Christopher Nolan sich mit seinem zweiten Film einen Namen machte, bleibt das Geheimnis von AMBI Pictures, welche die Rechte am Katalog von Exclusive Media Group erworben haben, darunter an dem Kriminalfilm aus dem Jahr 2000. Zum 400 Titel umfassenden Katalog gehören auch "Donnie Darko" und "Sliding Doors".
AMBI Pictures haben einen 200 Millionen Dollar schweren Fonds aufgelegt, mit dem fünf Produktionen innerhalb der Kostenspanne von 25 bis 30 Millionen Dollar und mindestens zehn Produktionen für jeweils unter 10 Millionen Dollar hergestellt werden sollen. Als erstes Projekt ist nun das "Memento"-Remake angekündigt.
"Memento" mit Guy Pearce und Carrie-Anne Moss ist berühmt dafür, dass er "rückwärts" erzählt wird: Jede Szene, die folgt, spielt vor der gerade gesehenen - bis man am Schluss des Films an den Anfang der Geschichte kommt, die alles bis dahin Gesehene in ein neues Licht rückt. Das Drehbuch der Nolan-Brüder Christopher und Jonathan sowie der Schnitt von Dody Dorn wurden für einen "Oscar" nominiert.
AMBI-Produzentin Monika Bacardi erklärt, das Remake werde "sich an Christopher Nolan's Vision orientieren und ein erinnerungswürdiger Film werden, der genauso ausgefallen, kultig und preiswürdig sein wird wie das Original". Die Kinofans im Internet sind nicht überzeugt und kritisieren das Vorhaben deutlich.