Im Alter von 65 Jahren ist gestern Melissa Mathison an Krebs gestorben, die Drehbuchautorin, welche das Skript für "E.T." von Steven Spielberg schrieb, für den sie aktuell auch das Drehbuch zu seinem Fantasy-Film "The BFG" verfasst hat, der am 28. Juli 2016 in unsere Kinos kommen wird.
Mathison verstarb in ihrer Heimatstadt Los Angeles, in der sie am 3. Juni 1950 das Licht der Welt als Tochter eines Journalisten erblickt hatte. Sie studierte an der University of California und schrieb mit 28 Jahren ihr erstes Drehbuch zu dem Abenteuerfilm "The Black Stallion" ("Der schwarze Hengst"). Berühmt wurde sie 1982 dann allerdings mit ihrem zweiten Skript.
"Melissa lieferte diese erste 107 Seiten lange Fassung von 'E.T.' bei mir ab, und ich las diese in einer Stunde", erzählte Spielberg. "Es haute mich um. Das war ein Drehbuch, das ich sofort am nächsten Tag verfilmen wollte." Mathison's Drehbuch wurde für einen "Oscar", für einen Golden Globe und einen British Film Award nominiert. Der Rest ist Filmgeschichte.
Zwar erschien im selben Jahr auch noch der Kriminalfilm "The Escape Artist" ("Der große Zauber") mit Raul Julia, der auf einem Drehbuch von ihr fusste, doch danach nahm sie sich bis 1995 und dem Fantasy-Film "The Indian in the Cupboard" ("Der Indianer im Küchenschrank") von Frank Oz eine berufliche Auszeit. Denn 1983 heiratete sie Harrison Ford, mit dem sie die beiden Kinder Malcom und Georgia bekam. 2004 ließ das Paar sich scheiden.
1997 schrieb sie noch für Martin Scorsese das Skript für dessen Drama "Kundun" über den Dalai Lama, mit dem sie sich anfreundete und seitdem sie auch als Tibet-Aktivistin in Erscheinung trat.