Wieder erhebt eine ethnische Gruppe den Vorwurf des "Whitewashing" in einer Hollywood-Produktion, und nach "Exodus: Gods and Kings" und "Aloha" trifft es diesmal den gestern in den deutschen Kinos gestarteten "The Martian" ("Der Marsianer - Rettet Mark Watney") von Ridley Scott, der sich damit nach "Exodus" zum zweiten Mal hintereinander mit solchen Vorwürfen des Rassismus konfrontiert sieht.
Das Media Action Network for Asian Americans hat 20th Century Fox beschuldigt, zwei asiatische Charaktere aus der gleichnamigen Romanvorlage von Andy Weir des letzten Jahres verändert zu haben und fragt: "Ist es Ridley Scott zu unangenehm gewesen, dass zwei Asiaten miteinander gesprochen hätten?" Aus Venkat Kapoor sei Vincent Kapoor geworden, den der - allerdings nicht besonders weiße - Chiwetel Ejiofor in dem Science Fiction-Film spielt. Die Koreanerin Mindy Park des Buches wird von der Kanadierin Mackenzie Davis verkörpert.
"Es gibt sowieso so wenige Filme mit Rollen, die speziell für asian-amerikanische Charaktere geschrieben wurden, und nun hat man ausgerechnet solche Figuren in eine weiße Frau und einen schwarzen Mann geändert. Hier bestand eine große Gelegenheit, gewichtige Rollen an talentierte asian-amerikanische Schauspieler zu vergeben und ihre Karrieren anzukurbeln, was unserer Ethnie einen größeren Teil an der Rettungsmission im Film zugewiesen hätte. Dieser Streifen, um den sich 'Oscar'-Gerüchte ranken, sollte keinerlei Preise für seine Besetzung bekommen", schreibt das Media Action Network.