B.J. Davis, ehemaliger Stuntman, hat gestern eine Klage gegen Sony Pictures eingereicht. Der 63-Jährige beschuldigt insbesondere den Stunt-Koordinatoren James Armstrong, durch angewiesene Misshandlung bei den Dreharbeiten zu "The Amazing Spider-Man 2" das Ende seiner Karriere herbeigeführt zu haben, die 1978 begonnen hatte. Davis vermutet hinter dieser und anderer Aktionen Altersdiskriminierung: Man habe ihm nicht offen sagen wollen, dass man ihn wegen seines Alters nicht mehr beschäftigen wolle, sondern ihn auf andere Art und Weise loswerden wollen.
So habe es schon damit angefangen, dass Armstrong ihm mitteilte, die Produktion in New York City würde keine Stuntman wie ihn aus Los Angeles beschäftigen, sondern nur lokale Arbeiter. Er sei daraufhin extra nach New York City gezogen, nur um festzustellen, dass dort zahlreiche auswärtige Stuntmen beschäftigt waren. "Dem Kläger wurde bewusst, dass ihm erzählt worden war, lediglich Stuntmen aus New York City würden angestellt, um ihn wegen seines Alters von der Produktion fernzuhalten", heißt es in der Klageschrift.
Bei den Dreharbeiten habe Armstrong die höher bezahlten Premium-Stunts nur an jüngere Kollegen vergeben. Während der Arbeit am 8. Juni 2013 rannte ein anderer Stuntman in Davis herein und verletzte ihn an der Schulter, am Handgelenk, an der Hand, dem Rücken, dem Nacken und den Zähnen, obwohl es Anweisungen gegeben hatte, dass die Stuntmen keinen physischen Kontakt miteinander haben sollten. In der Klage heißt es dazu: "Der Stuntman bat den Kläger später um Entschuldigung, aber Mr. Armstrong habe den Angriff angeordnet."
Davis habe im Nachgang mehrere chirurgische Eingriffe über sich ergehen lassen und seine Karriere beenden müssen. Als Krönung hätten die Produzenten dann noch seinen Namen aus dem Abspann entfernt. Er kämpfe seitdem für die Aufnahme seines Namens unter den Eintrag des Films in der International Movie Database (IMDb). Er verlangt 50 000 Dollar Schadensersatz von Sony.