Die Besitzer des Hauses in Rhode Island, das als Vorbild für das Spukhaus im Horrorfilm "The Conjuring" gedient hat, erleben nun ihre eigene Heimsuchung - allerdings weniger von übernatürlichen Wesen, als von neugierigen Filmfans.
Norma Sutcliffe und Gerald Helfrich, die das Haus in Harrisville in Providence County seit 1987 besitzen, haben nun genug und eine Klage eingereicht - gegen Warner Brothers, deren Tochtergesellschaft New Line Cinema den Horror-Hit von 2013 produziert hat. In der Klage, die "Entertainment Weekly" vorliegt, heißt es, das Paar sehe sich "physischen Bedrohungen und Schädigungen sowie schlaflosen Nächten" ausgesetzt und fürchte, dass eines Tages einer der vielen Hausfriedensbrecher einen "Akt der Zerstörung oder Gewalttätigkeit" begehen werde.
Das Grundstück sei einem durch "The Conjuring" ausgelösten Belagerungszustand ausgesetzt. Ständig würden Neugierige Tag und Nacht auf das Grundstück kommen, das Haus betreten wollen, Photos machen und Videos drehen, die Schilder, Zäune und Absperrungen ignorieren. Daran seien letztlich Warner Brothers schuld, die in ihrer Werbekampagne auf ihr Haus hingewiesen und den Ort angegeben hätten. Sutcliffe und Helfrich wollen nun Schadensersatz in nicht bekannter Höhe vom Filmstudo, Regisseur James Wan und anderen, die sie nicht über die Produktion des Films informiert hatten. Verklagt werden aber auch fünf namentlich genannte Hausfriedensbrecher und rund 500 Unbekannte. Warner Brothers haben die Klage bisher nicht kommentiert.
Gut möglich, dass es demnächst noch ein bisschen voller auf dem Grundstück wird: Wan filmt derzeit die Fortsetzung "The Conjuring 2: The Enfield Poltergeist", der am 16. Juni 2016 in unsere Kinos kommen soll.