Besonders toll ist "The Maze Runner: The Scorch Trials" am vergangenen Wochenende mit 30 Millionen Dollar nicht aus den Startlöchern gekommen. Daher erwartet auch niemand, dass die 20th Century Fox-Produktion mehr als eine Einwochenfliege an der Spitze der US-Charts sein wird. Als Nachfolger prognostizieren die Branchenkenner den familienfreundlichen Zeichentrickfilm "Hotel Transylvania 2".
Adam Sandler's Name hat in den letzten Jahren gelitten - "Pixels" schlägt sich gerade achtbar, besieht man die miesen Kritiken, aber "The Cobbler" kam in den USA nicht mal mehr in die Kinos, und "Blended" ("Urlaubsreif") sowie "Men, Women & Children" ("#zeitgeist") floppten. Einer der lichteren Momente der letzten Jahre für den Schauspieler war "Hotel Transylvania", der 2012 etwa 148 Millionen Dollar umsetzte. Zwar war Sandler in dem Animationsfilm nur stimmlich zu vernehmen, aber noch immer ist sein Name der bekannteste auf dem Poster - wenn auch Co-Sprecher Andy Samberg gerade die "Emmy"-Verleihung moderiert hat.
"Pixels" hat Sandler's Name nicht geschadet, aber Analysten glauben nicht, dass "Schad nix" ausreicht, um "Hotel Transylvania 2" ("Hotel Transsilvanien 2") jetzt das Premierenwochenende des Originals (42 Millionen Dollar) übertreffen zu lassen, wenn auch Columbia Pictures die Kinozahl mit 3753 Spielstätten deutlich über die 3349 Lichtspielhäuser angesetzt haben, in denen vor drei Jahren "Hotel Transylvania" anlief. Für den heftig beworbenen Streifen, der bei den Kritikern durchfällt, erwartet man den Spitzenplatz mit lediglich 35 Millionen Dollar.
Nach sechs Jahren ist Nancy Meyers wieder da. Die Regisseurin und Drehbuchautorin, die 2009 erfolgreich mit der Meryl Streep-Komödie "It's Complicated" ("Wenn Liebe so einfach wäre") auf den Leinwänden war, hat nun in "The Intern" ("Der Praktikant", der gestern hier zu Lande als "Man lernt nie aus" angelaufen ist) Anne Hathaway und Robert De Niro als ungleiches Paar kombiniert. Während die Rezensenten die Darsteller loben, fällt die Zustimmung zum Film selbst nur gemischt aus. Für die Silbersee-Fraktion des Publikums ist die Warner Brothers-Produktion eine naheliegende Wahl, aber die Branchenkenner rechnen nicht damit, dass der Streifen, der mit 3305 Kopien startet, mehr als 18 Millionen Dollar zum Einstand holen wird. "It's Complicated" hatte vor sechs Jahren mit 22 Millionen Dollar debütiert.
Der dritte Neustart ist bizarr. Schon vor drei Jahren war "The Green Inferno" auf dem Filmfestival von Toronto gezeigt worden, doch dann sorgten Rechtsstreitigkeiten dafür, dass der Horrorfilm erstmal ins Regal wanderte. Nun hat Billig-Produzent Jason Blum wie bei M. Night Shyamalan's "The Visit" zugegriffen und bringt das Werk doch noch in die Kinos, und zwar in genau 1540. Angeblich sind diese Filmtheater handverlesen - "sie werden traditionell von großen Horrorfilm-Fans besucht". Blum hat nur 1 Million Dollar für die Rechte berappt, da werden ihm die prognostizierten 2 bis 4 Millionen Dollar für das Premierenwochenende schon recht sein. Regisseur Eli Roth, gerade mit dem Horrorfilm "Knock Knock" mit Keanu Reeves auf den Leinwänden, hat dem Kult-Horrorfilm "Cannibal Holocaust" Referenz erwiesen und seine Version - eine Art "Hostel" im Dschungel - inszeniert. Nicht sehr erfolgreich, wenn man Kritikern und dem bisherigen Publikum glauben darf.
Und dann ist da noch "Everest". Letztes Wochenende erfolgreich mit 7 Millionen Dollar exklusiv in 545 IMAX-Kinos gestartet, kommt der Abenteuerfilm von Baltasar Kormákur ("2 Guns") nun in 3006 Säle. Analysten erwarten für die von Presse und Publikum gut angenommene Universal Pictures-Produktion rund 15 Millionen Dollar.