"Star Wars: Episode III - Die Rache der Sith", Pro7, 20:15 Uhr:
Als sich die Clone-Kriege dem Ende nähern, tritt der Sith Lord Darth Sidious aus dem Schatten, woraufhin Anakin (Hayden Christensen) seinen dunklen Gefühlen unterliegt, zu Darth Vader wird und seine Beziehungen zu Obi-Wan (Ewan McGregor) und Padme (Natalie Portman) gefährdet.
Vielleicht war es für George Lucas wie ein "Training on the Job". Allgemein wird anerkannt, dass die Teile der neuen "Star Wars"-Episoden von Mal zu Mal stärker wurden. Wurde "The Phanton Menace" von 1999 noch von vielen abgelehnt, "Attack of the Clones" von 2002 lauwarm aufgenommen, gilt "Revenge of the Sith" von 2005 als mit Abstand stärkster des Trios; einige Rezensenten halten ihn sogar für besser als "Return of the Jedi".
Lucas erzählt mit atemberaubenden Spezialeffekten das spektakuläre Finale, das zugleich der Anfang für die Urspungssaga ist. 2151 Effekte sind in dem Science Fiction-Film vorhanden, so viele wie noch nie bis zu jenem Zeitpunkt. Allein am dem Mustafer-Duell, das 49 Sekunden dauert, waren 910 Künstler mit 70 441 Arbeitsstunden beschäftigt.
Wie "Attack of the Clones" wurde der gesamte Film in Londoner Filmstudios und in einem Filmstudio in Sydney digital gefilmt, womit der Filmemacher seinen Ruf als Pionier des digitalen Kinos zementierte. Es waren dann allerdings weder Spezialeffekte noch die Kamera, die mit einer "Oscar"-Nominierung bedacht wurden, sondern Make-up und Maske.
Die 113 Millionen Dollar teure 20th Century Fox-Produktion spielte weltweit 848 Millionen Dollar ein - wesentlich weniger als "The Phanton Menace", deutlich mehr als "Attack of the Clones". Hinter "Harry Potter and the Goblet of Fire" wurde er der zweiterfolgreichste Film des Jahres 2005 weltweit - ein großartiges finanzielles Feuerwerk zum Abschluss der Saga.
Kritiker Kim Newman schrieb für "Sight and Sound": "Die bestaussehende Episode von allen, wenn nicht sogar die spannendste, einfallsreichste und ergreifendste."
"Sein letztes Rennen", Arte, 20:15 Uhr:
Ein ehemaliger Olympia-Champion (Dieter Hallervorden) möchte ein letztes Mal am Berlin-Marathon teilnehmen.
Es ist das Schicksal von Komödien und Komödianten, dass sie nicht so ernst von Branche und Presse genommen werden wie die Dramen und die Charakterdarsteller. Es verwundert daher kaum, dass Dieter Hallervorden den Deutschen Filmpreis als "Bester Hauptdarsteller" für dieses Drama errungen hat. Sein Paul Averhoff hat nichts vom "Nonstop Nonsens"-"Didi", und Hallervorden muss das Potential von Kilian Riedhof's Drehbuch gesehen haben, denn sonst hätte er nicht erstmals seit 21 Jahren ("Alles Lüge") wieder die Hauptrolle in einem Kinofilm übernommen.
Riedhof, der bis dahin ausschließlich für das Fernsehen gearbeitet hatte, gab mit diesem Werk 2013 sein Kinodebüt. Gedreht wurde vor Ort in Berlin; als Drehort für das Altenheim, aus dem Averhoff zu entkommen sucht, diente das Haus Leonore in Berlin-Lankwitz.
Der Film wurde von Kritik und Publikum positiv aufgenommen. Zwar geht dem Neue Schönhauser Filmproduktion-Streifen eher die Puste aus als dem Hauptdarsteller, aber der nicht zu sentimentale und teilweise auch vergnügliche Tonfall mit dem gut aufgelegten Hallervorden nehmen ein. Mit 418 000 Zuschauern wurde das Werk ein mäßiger Erfolg an den Kinokassen.
Kritikerin Susan Vahabzadeh lobte in der "Süddeutschen Zeitung": "Ein schöner, kluger Film, ganz rührend zuweilen und sehr zielstrebig. Ein bildgewaltiges Epos zum Alter hat Kilian Riedhof vielleicht nicht gedreht, aber er weiß ganz genau, worauf er hinaus will."
"Willkommen bei den Rileys", 3sat, 22:35 Uhr:
Auf einer Geschäftsreise nach New Orleans sucht ein niedergeschlagener Mann (James Gandolfini) seine Errettung, indem er sich um eine vom Weg abgekommene junge Frau (Kristen Stewart) kümmert.
Jake Scott, Sohn des großen Ridley, drehte 2008 mit diesem in New Orleans gefilmten Drama seinen nach "Plunckett & Macleane" von 1999 zweiten und bis heute letzten Spielfilm. Der Streifen wurde 2010 auf dem Sundance Filmfestival gezeigt, wo er nur verhalten aufgenommen wurde und danach nicht groß in die Kinos kam, auch wenn er hier und da auf Filmfestivals noch den ein oder anderen Preis und Nominierungen einsammeln konnte.
Scott und Drehbuchautor Ken Hixon reiten zu sehr auf den sentimentalen Stellen der Geschichte herum und halten das Tempo zu niedrig, aber die darstellerischen Leistungen von Gandolfini, Stewart und Melissa Leo als Gandolfini's Ehefrau, machen den Streifen dennoch sehenswert.
Kritiker Derek Malcolm schrieb für "This Is London": "Wenn er auch für manche zu schwerfällig daherkommen mag, ist dieser Film zumindest eine erfrischende Abwechslung von der Art des Filmemmachens, die einem nie einen Moment Ruhe gönnt, weil nichts unter der Oberfläche ist."
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