"Men in Black 2", Sat1, 20:15 Uhr:
Agent J (Will Smith) benötigt Hilfe und muss dazu Agenten K (Tommy Lee Jones) finden und dessen Gedächtnis wiederherstellen.
590 Millionen Dollar hatte "Men in Black" 1997 eingespielt - da war es fast schon ein Wunder, dass es fünf Jahre dauerte, bis Columbia Pictures den zweiten Teil auf die Leinwände brachten. Regisseur Barry Sonnenfeld übernahm erneut das Megaphon, für das Drehbuch waren mit Robert Gordon und Barry Fanaro neue Leute im Boot, die sich aber im Wesentlichen am Erfolgsrezept des Originals orientierten.
Heraus kam kurzweilige, launige und knallbunte Popcorn-Unterhaltung mit wieder blendend aufgelegten Hauptdarstellern, netten Gags (Michael Jackson taucht als Möchtegern-"Men in Black" auf) und den großartigen Masken und Make-up von Rick Baker, der ebenfalls einen kleinen Gastauftritt als Agent hat. Allerdings machte sich auch die fehlende Frische des recycelten Materials bemerkbar - die Kritiken waren nur noch gemischt und die Zuschauer deutlich unzufriedener als beim ersten Teil. Es reichte immer noch zu einem Riesenerfolg von 440 Millionen Dollar weltweit.
Ursprünglich spielte das Finale der Komödie auf den Dächern des World Trade Center in New York City. Nach den Anschlägen auf die dadurch zerstörten Gebäude im September 2001 wurde ein anderes Ende gefilmt.
Ein israelischer Zuschauer schreibt: "Wie im ersten Teil kann man zum Titelsong die Füße nicht still halten, die Spezialeffekte sind klasse und die ganze Atmosphäre bringt einen zum Grinsen. Er ist sicherlich nicht so einfallsreich wie das Original, aber eine solide, unterhaltsame Fortsetzung mit großartigen Augenweiden."
"Face/Off - Im Körper des Feindes", Sat1, 22:00 Uhr:
Um eine Erpressung zu vereiteln, unterzieht sich ein FBI-Agent (John Travolta) einer Gesichtsoperation, um die Identität eines rücksichtlosen Terroristen (Nicolas Cage) anzunehmen. Aber der Plan wird zunichte gemacht, als der Terrorist sich mit der gleichen Methode in den Agenten verwandelt.
Eine verrückte Geschichte - aber sie funktioniert, weil Regisseur John Woo in Top-Form ist: Kaum jemand kann elegante, völlig übertriebende Gewaltdarstellungen so wunderschön stilisieren wie der chinesische Filmemacher. Und das alles von einer musikalischen Bandbreite begleitet, die von Händel über Mozart und Chopin bis zu Olivia Newton-John und INXS reicht. Dass sich zwei Hollywood-Stars für weite Teile des Streifens gegenseitig verkörpern, machte den weiteren Reiz dieses Action-Krachers aus.
Die Rezensenten waren fast ausnahmslos begeistert, und auch die Zuschauer strömten. Mit 245 Millionen Dollar weltweit war die 80 Millionen Dollar teure Paramount Pictures-Produktion ein großer Erfolg. Eine "Oscar"-Nominierung für den "Besten Tonschnitt" gab es noch obendrauf. Leider konnte Woo diese Höhen nie mehr erreichen - bereits drei Filme und zwei Flops später war er angezählt und hat seit 2003 nicht mehr in den USA gearbeitet.
Eine amerikanische Zuschauerin schwärmt: "Ich wünschte, es gebe mehr solcher Filme. Und das liegt an John Woo. Kein anderer Regisseur kann eine Szene so inszenieren wie er. Das ist pure Poesie - Musik, Bewegung. Man vergisst fast, dass da Menschen aufeinander schießen, denn es wirkt wie Ballett."
"Sea of Love - Melodie des Todes", ZDF, 01:40 Uhr:
Ein Polizist (Al Pacino), der eine Mordserie untersucht, lässt sich mit einer Frau (Ellen Barkin) ein, welche die Täterin sein könnte.
1985 war "Revolution", ein Epos über den US-Unabhängigkeitskrieg, an den Kassen untergegangen, begleitet vom Totenglöcklein hämischer Kritiken. Einer, der diesen Reinfall nicht so einfach hinter sich lassen konnte und immer wieder darauf verwies, dass das Studio den Filmemachern nicht die nötige Zeit eingeräumt habe, weil man das Werk unbedingt zu Weihnachten in die Lichtspielhäuser bringen wollte, war Hauptdarsteller Al Pacino. Seine Frustration führte zu einem vierjährigen Abschied von der Leinwand; stattdessen spielte der Akteur Theater.
Sein Comeback-Film war dieser Kriminalfilm, den Harold Becker ("Das Mercury Puzzle") spannend und erotisch aufgeladen in Szene setzte und der das Publikum bis zum Schluss angespannt raten lässt, wer denn nun der Mörder ist. Die Kritiker priesen Pacino's Leistung, für die er für einen Golden Globe nominiert wurde, und sein Zusammenspiel mit Ellen Barkin. An der Kinokasse stellte sich Pacino's Rückkehr als Erfolgsgeschichte heraus: Die 19 Millionen Dollar teure Universal Pictures-Produktion setzte weltweit 110 Millionen Dollar um.
Ein brasilianischer Zuschauer lobt: "Die klasse Geschichte ist ein perfekt entwickelter Film Noir, mit einer der erotischsten Liebesszenen in der Kinogeschichte. Al Pacino ist einfach perfekt und zeigt eine perfekte Chemie mit der sexy Ellen Barkin auf dem Höhepunkt ihrer Karriere. Der Soundtrack ist mit seinen phantastischen Songs auch hervorragend."
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