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I, Robot mit Will Smith
I, Robot mit Will Smith
© 2004 Twentieth Century Fox

TV-Tips für Freitag (31.7.): Will Smith's Aufstand der Maschinen

Sat1 zeigt "I, Robot"

Je länger der Abend dauert, desto französischer wird er - mit Mathieu Kassovitz und Jean-Paul Belmondo. Aber die Empfehlung des Abends ist ur-amerikanisch und läuft im Sat1-Hauptprogramm: Die Verfilmung von Isaac Asimov's Kurzgeschichten-Roman "I, Robot" mit Will Smith.

"I, Robot", Sat1, 20:15 Uhr:
Im Jahr 2035 untersucht ein technikkritischer Polizist (Will Smith) ein Verbrechen, das von einem Roboter begangen sein könnte - was auf eine große Bedrohung für die Menschheit hindeuten würde.

Drei Gesetze der Robotik formulierte Isaac Asimov in seinem Kurzgeschichten-Roman "I, Robot" von 1950: Ein Roboter darf keinem Menschen schaden oder durch Untätigkeit einen Schaden an Menschen zulassen. Ein Roboter muss jeden von einem Menschen gegebenen Befehl ausführen, aber nur, wenn dabei das erste Gesetz nicht gebrochen wird. Ein Roboter muss seine eigene Existenz bewahren, es sei denn, dies spricht gegen das erste oder zweite Gesetz. Die Geschichten lassen die Roboter nahe am Rande der Künstlichen Intelligenz wirken, diese vielleicht auch subtil überschreiten - am Ende wird aber oft klar, dass die Roboter immer nach diesen Geboten gehandelt haben, auch wenn es für die Menschen zunächst nicht so ausgesehen haben mag.

Als Drehbuchautor Jeff Vintar 1995 sein Drehbuch "Hardwired" verfasste, hatte dies mit Isaac Asimov nichts, mit Agatha Christie schon eher etwas zu tun. Ein Detektiv muss dort einen Kriminalfall aufklären, bei dem er es nur mit Robotern als Zeugen und Verdächtigen zu tun hat. Als nach Jahren in der Schublade 20th Century Fox entschieden, "Hardwired" als Großproduktion für Will Smith zu produzieren, gaben sie dem Projekt den Titel "I, Robot", und Vintar sowie der dazustoßende Akiva Goldsman ("I Am Legend") weiteten das Tech-Kriminalstück zu einem Science Fiction-Film aus. Dieser hatte, als er 2004 in die Kinos kam, schlussendlich außer wenigen Motiven wie den drei Gesetzen der Robotik indes weiterhin wenig mit der Vorlage von Asimov gemein.

Alex Proyas, der sich 1998 mit dem Science Fiction-Film "Dark City" seine Sporen verdient hatte, inszenierte den Streifen, der einerseits die Zuschauer durchaus zum Nachdenken bewegt, andererseits mit einer Fülle von Product Placement aber auch nervt. Das 120 Millionen Dollar teure Werk spielte weltweit trotz nur gemischter Kritiken 347 Millionen Dollar ein und war damit ein großer Erfolg. Die Spezialeffekte wurden mit einer "Oscar"-Nominierung bedacht.

Ein kanadischer Zuschauer schreibt: "Die Kampfszenen und Action-Sequenzen sind sehr gut gemacht. Einige Male merkte ich, dass ich ein paar Minuten lang wirklich außerhalb des Films nichts wahrgenommen hatte, weil er mich so hineinsog. Es war verblüffend, wie gut eine Szene in die nächste überging - Regisseur Alex Proyas hat das sehr gut inszeniert, und auch die Geschichte und die Schauspieler sind ziemlich tadellos."



"Rebellion", 3sat, 22:35 Uhr:
Separatisten greifen in einer französischen Kolonie eine Polizeistation an und nehmen Geiseln.

Matthieu Kassovitz' bislang letzter Film als Regisseur ist dieses Drama aus dem Jahr 2011, das er auch schrieb, produzierte, schnitt und in dem er die Hauptrolle übernahm, ohne sich zu übernehmen. Er befasste sich hier mit einem jüngeren Kapitel der französischen Geschichte: 1988 ereignete sich eine Geiselnahme auf dem französischen Atoll Ouvéa im Pazifischen Ozean, bei welcher 27 Polizisten und ein Richter mehrere Tage von Separatisten in einer Höhle gefangen gehalten wurden.

Kassovitz drehte seinen Film, der auf dem Sachbuch "Enquête sur Ouvéa" von Philippe Legorjus fußte, mit einem Budget von 15 Millionen Euro auf Tahiti. Es entstand ein politisch engagiertes, mit viel Herzblut inszeniertes und gespieltes, ernüchterndes Drama über die Nachwehen der französischen Kolonialpolitik. Bei den französischen Filmpreisen wurde das adaptierte Drehbuch von "L'ordre et la morale" ("Die Ordnung und die Moral", so der Originaltitel) für einen César nominiert.

Die Kritiken waren sehr positiv, so zum Beispiel von Tom Huddleston für "Time Out": "Superb strukturiert und durchgängig spannend, bietet der Film einen Einblick in einen Konflikt, von dem die Meisten von uns nocht nicht mal etwas gehört haben."



"Angst über der Stadt", ARD, 01:15 Uhr:
Kommissar Letellier (Jean-Paul Belmondo) und Inspektor Moissac (Charles Denner) jagen Minos (Adalberto Maria Merli), einen Serienmörder, der es auf Frauen abgesehen hat.

Henri Verneuil
("I wie Ikarus") inszenierte 1975 diesen französischen Kriminalfilm, der in Frankreich ein großer Kassenerfolg wurde. Wie üblich führte Belmondo seine Stunts selbst aus und verlieh seiner Figur seine spöttische, sympathisch freche und nonchalante Art, die zu seinem Markenzeichen geworden war und für die ihn das Publikum liebte. Hier mochte sich das ein wenig mit dem eigentlich ernsten Fall beißen, aber letztlich überzeugt der routiniert inszenierte Streifen, der spannende Unterhaltung bietet und die Arbeit der Polizei minutiös nachzeichnet.

Ein britischer Zuschauer lobt: "Dieser Kriminalfilm lässt kaum ein Genre-Klischee aus, aber dank der Inszenierung wirkt es doch originell. Das Tempo wechselt mehrmals, doch Regisseur Henri Verneuil hält es immer interessant und gibt den beiden perfekt harmonierenden Hauptdarstellern genügend Raum für einige der besten Momente des Films und auch etwas Humor."

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