George Clooney hat gestern gemeinsam mit dem amerikanischen Menschenrechtsaktivisten John Prendergast die Initiative The Sentry (Die Wacht) vorgestellt, mit der die Korrupion in afrikanischen Kriegs- und Krisengebieten offengelegt werden soll. Dazu will The Sentry die Geldflüsse sichtbar machen. Dabei wollen sich die Verantwortlichen auf Tipgeber verlassen, die auf einer Website anonym Hinweise hinterlassen können.
Clooney, der sich bereits für Kriegsflüchtlinge im Sudan eingesetzt hat, erklärte, dass man den "Kriegsprofiteuren den Gewinn ihrer Verbrechen verwehren" wolle. Eine echten Einfluss auf Frieden und Menschenrechte könne man dann ausüben, wenn die Leute, die vom Krieg profitierten, einen Preis für den Schaden zahlen müssten, den sie verursachten.
Die Expertenkommission "Project for the Study of the 21st Century" hat in diesem Jahr errechnet, dass 2014 die Todesrate durch Kriege um 28 Prozent angestiegen ist. Fünf afrikanische Staaten befinden sich dabei unter den zehn Ländern mit den todbringendsten Konflikten.
Prendergast und Clooney haben bereits 2010 das Satellite Sentinel Project gestartet, dass mit Satellitenaufnahmen Menschenrechtsverstöße dokumentiert. The Sentry arbeitet nun auch mit Not on Our Watch zusammen, einer Organisation, die der Schauspieler mit den Kollegen Don Cheadle, Matt Damon und Brad Pitt gegründet hat und die ebenfalls mithilft, Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu bekämpfen.