Alex Rocco, am bekanntesten durch seine Rolle als Moe Green, der Brillen tragende Mafioso in "Der Pate" von 1972, ist im Alter von 79 Jahren gestorben. Dies hat seine Tochter Jennifer vorgestern mitgeteilt.
Der am 29. Februar 1936 als Alessandro Federico Petricone Jr. in Boston, Massachusetts geborene Schauspieler war rund fünf Jahrzehnte aktiv und arbeitete noch bis zuletzt: Der Horrorfilm "The Other" befindet sich in der Postproduktion und soll kommendes Jahr veröffentlicht werden.
Dass Alex in "The Godfather" ("Der Pate") einen Mafioso verkörpern sollte, war nicht völlig weit hergeholt. In den Sechzigern war er Mitglied der Walter Hill Gang, die in Boston in Bandenkriege verwickelt war. Im Zuge eines Mordes an einem Bandenmitglied wurde Rocco Ende 1961 verhaftet und verhört, aber ohne Anklage wieder freigelassen. Daraufhin verließ er seine Heimatstadt und zog 1962 nach Santa Monica in Kalifornien, wo er als Barkeeper arbeitete. Bei einem weiteren Auswanderer aus Boston, Leonard Nimoy, nahm Alex Schauspielunterricht und stand 1965 in der Russ Meyer-Produktion "Motorpsycho!" erstmals vor der Kamera.
Nach verschiedenen kleinen Rollen im Fernsehen und im Kino in den sechziger Jahren nahm seine Karriere in den Siebzigern Fahrt auf. Die bekanntesten Filme des Nebendarstellers waren "Get Shorty" mit John Travolta von 1995, Tom Hanks' Regiedebüt "That Thing You Do!" von 1996, "The Wedding Planer" mit Jennifer Lopez von 2001 sowie sein Stimmeinsatz beim Pixar-Animationsfilm "A Bug's Life" ("Das große Krabbeln") von 1998.
Rocco ist auch einem jüngeren Publikum bekannt: Er lieh in den Neunzigern in der Zeichentrickserie "The Simpsons" dem Zigarre rauchenden Chef des "Itchy und Scratchy"-Studios seine Stimme. Der Höhepunkt seiner Karriere war der Gewinn des Fernsehpreises Emmy 1990 als "Bester Nebendarsteller in einer Komödienserie" für die Sitcom "The Famous Teddy Z".
Alex Rocco hinterlässt seine Frau Shannon Wilcox, die ebenfalls Aktrice ist, seine Tochter Jennifer und seinen Sohn Lucien.