"Ice Age 3: Die Dinosaurier sind los", RTL, 20:15 Uhr:
Als das Faultier Sid (Otto Waalkes) versucht, drei Dinosaurier-Babys an sich zu bringen, wird er von der Dino-Mutter in eine unterirdische vergessene Welt entführt. Manfred (Arne Elsholtz), das Mammut, und Säbelzahntiger Diego (Thomas Fritsch) versuchen ihn zu retten.
Mit dem dritten "Ice Age" erreichte die 20th Century Fox-Reihe ihren Höhepunkt - zumindest kommerziell: Bis heute ist "Ice Age: Dawn of the Dinosaurs" mit einem weltweiten Einspiel von 886 Millionen Dollar der erfolgreichste Part der Reihe (2002 hatte der erste "Ice Age" 383 Millionen Dollar umgesetzt) und qualifizierte sich als dritterfolgreichste Produktion des Jahres 2009. In Deutschland ist er der erfolgreichste Animationsfilm aller Zeiten - die Kombination der beliebten "Ice Age"-Charaktere mit den bei Kindern immer populären Dinos war unwiderstehlich.
Nach dem Motto "Never change a winning team" waren wieder die selben Künstler hinter der Kamera wie bei den ersten beiden Teilen, wobei Regisseur Carlos Saldanha Verstärkung durch Co-Regisseur Mike Thurmeier erhielt, der bei den vorherigen Abenteuern hauptverantwortlich für die Computeranimationen gewesen war. Das bewährte Drehbuchautoren-Duo Peter Ackerman und Michael Berg überwand die Schwierigkeit, sich eine neue Geschichte auszudenken, indem sie einfach mal die Dinosaurier einbrachten. Das verhalf dem Streifen zu mehr Farbe, und die prächtig animierten Urzeitbewohner sind der Augenschmaus des großartig animierten, 90 Millionen Dollar teuren Werkes. Die Geschichte kann dagegen nicht mithalten, ist eher mau und monoton.
Kritiker Robert Roven schrieb für "Laramie Movie Scope": "Die Qualität der Geschichten hat seit 2002 mit jeder Fortsetzung nachgelassen, aber die technische Qualität der Computeranimation hat sich während des gleichen Zeitraums ebenso sehr verbessert."
"Oben", RTL, 22:00 Uhr:
Der 78-jährige Carl Fredricksen (Fred Maire) reist mit seinem von Luftballons in die Höhe gezogenen Haus zu den sagenumwobenen Wasserfällen Paradise Falls in Südamerika und nimmt unbeabsichtigt einen kleinen blinden Passagier (Maximillian Belle) mit.
Das hatte es noch nie gegeben: Ein Zeichentrickfilm eröffnet die Internationalen Filmfestspiele von Cannes. Doch mit der zehnten Produktion aus dem Hause Pixar konnten die Verantwortlichen keinen Fehler machen. Mit "Up" war den Regisseuren Pete Docter, der bis dahin "Monsters Inc." ("Die Monster AG") verantwortet hatte, und Bob Petersen, dessen Regiedebüt dies war, eines der großen Meisterwerke des Animationsfilms gelungen: Ein spannendes, witziges und ergreifendes Abenteuer mit einer makellos und kunstvoll gefertigten Geschichte, die mit Humor erzählt und mit Tiefe angereichert ist. Und wie eigentlich immer bei Pixar ist sie ein visueller Genuss.
Allein die Eröffnungssequenz, die das Leben von Carl und seiner dann sterbenden Frau Ellie in kleinen Vignetten zeigt, ist ein Glanzstück für sich, das bereits nach zehn Minuten erstes Taschentuchschneuzen in den Kinosälen hören ließ. Docter und Petersen, die auch das Drehbuch verantworteten, wollten einen alten Mann in den Mittelpunkt der Geschichte stellen - ungewöhnlich und für die Muttergesellschaft Walt Disney Pictures ein Grund zur Beunruhigung, denn das reduzierte die Merchandising-Aussichten gleich von Beginn an. Und tatsächlich wollte Spielzeug-Partner Thinkway Toys keine Puppen produzieren, die man für schlecht verkaufbar hielt, und bei Walmart fanden die Kunden kaum "Up"-Produkte in den Regalen. Doch Disney akzeptieren, dass nicht jeder Zeichentrickfilm das Potential zu einer Serie haben kann, und ließen die Filmemacher in Ruhe arbeiten nach dem Motto: "Sie werden schon wissen, was sie tun."
Und das wussten sie in der Tat. Peter Docter flog mit elf Animationskünstlern für drei Tage nach Venezuela, wo sie alles zeichneten, was ihnen vor die Augen kam, um es als Inspiration für ihr Werk verwenden zu können. Die Hauptfigur lehnten sie an Spencer Tracy an und animierten über 20 000 Ballons in den Szenen, in denen das Haus in die Luft gehoben wird.
Als "Up" in die Kinos kam, machten sich die rund fünf Jahre Arbeit, die das Pixar-Team investiert hatte, mehr als bezahlt: Die Kritiker überschlugen sich einhellig mit Lobeshymnen, und die mit 175 Millionen Dollar riskant teure Produktion wurde trotz der Bedenken, dass der Film Kinder nicht so interessieren würde, mit weltweit 731 Millionen Dollar ein Riesenerfolg und der sechstumsatzstärkste Film des Jahres. Dann folgten die "Oscar"-Auszeichnungen als "Bester Animationsfilm" und für die "Beste Musik" von Michael Giacchino. Dazu kamen Nominierungen als "Bester Film", für das "Beste Originaldrehbuch" und für den "Besten Tonschnitt". Auch bei den Golden Globes und den Britischen Filmpreisen zeichnete man "Up" als "Besten Animationsfilm" aus. Insgesamt gewann das Werk rund 80 Preise.
"Egal wie man den Film betrachtet, durch die Augen eines unschuldigen Kindes oder mit dem geweiteten, weiseren Weltblick eines Erwachsenen - der strahlende und heitere Streifen sprudelt über mit Einfallsreichtum, Abenteuer, Humor und Herz", schwärmte Kritiker Neil Pond für "American Profile".
"The Fast and the Furious", ZDF, 00:05 Uhr:
Der Polizist Brian O´Connor (Paul Walker) muss sich in Los Angeles entscheiden, wo seine Loyalitäten liegen, als er in der Straßenrennen-Szenen eintaucht, in die er eigentlich eingeschleust wurde, um sie zu zerstören.
Aktuell steht "Furious 7" auf Platz vier der erfolgreichsten Filme aller Zeiten weltweit (allerdings inflationsunbereinigt). Als "The Fast and the Furious" vor 14 Jahren in die Kinos kam, hätte sich wohl niemand der Beteiligten ausgemalt, dass ihr kleiner Thriller mal zu einer internationalen Dampfwalze auswachsen würde, die allein mit dem diesjährigen Teil 1,5 Milliarden Dollar generiert.
Doch jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt: Regisseur Rob Cohen hatte im "Vibe"-Magazin den Artikel "Racer X" von Ken Li gelesen, der von illegalen Straßenrennen in New York City handelte, und sich dann ein illegales Straßenrennen bei Nacht in Los Angeles angesehen. Davon inspiriert konnte er Universal Pictures für eine Filmversion begeistern, die sehr an Kathryn Bigelow's "Point Blank" ("Gefährliche Brandung") von 1991 erinnerte. Dort infiltriert Keanu Reeves die örtliche Surferszene.
Die Dreharbeiten fanden in und um Los Angeles statt, wobei Jordana Brewster and Michelle Rodriguez keinen Führerschein besaßen und erstmal Fahrstunden während der Produktion nehmen mussten. Das Budget betrug 38 Millionen Dollar und kostete das ein oder andere Fahrzeug. Schlussendlich legte Cohen einen Streifen vor, der so glatt und glänzend war wie die im Film gezeigten Karosserien und 2001 mit weltweit 207 Millionen Dollar so erfolgreich abschnitt, dass der Grundstein für die Reihe gelegt wurde, für die auch heute noch kein Ende abzusehen ist.
Ein Zuschauer aus Connecticut befindet: "Das ist kein langer Film, und er lässt nie im Tempo nach - genau wie der Titel suggeriert. Wer hier nach einer komplexen Geschichte mit differenziert gezeichneten Charakteren sucht, muss sich den Streifen hier gar nicht erst angucken. Wenn es auch in der Drehbuch- oder Schauspielerleistungsabteilung erheblich an einigem fehlt, so wird das durch die tollen Autorennszenen wettgemacht. Der Film verspricht ein Adrenalinrausch zu sein - und genau dieses Versprechen löst er ein."
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