In ihrem neuen Film "Durchgeknallt" spielt Winona Ryder ein
sensibles Mädchen, das unter dem Erwachsenwerden leidet und in eine
Heilanstalt kommt, weil ihre Umwelt ihr Verhalten nicht richtig
einordnen kann.
In ihrem neuen Film "Durchgeknallt" spielt Winona Ryder ein sensibles Mädchen, das
unter dem Erwachsenwerden leidet und in eine Heilanstalt kommt,
weil ihre Umwelt ihr Verhalten nicht richtig einordnen kann. Eine
Psychiatrie ist für die 28jährige Schauspielerin auch schon vor den
Dreharbeiten in einem Krankenhaus nichts Unbekanntes gewesen. Im
Alter von 19 Jahren, ausgelaugt von Arbeit seit ihrer frühen
Jugend, dem Rummel durch die Medien und der Trennung von
Johnny "Winona Forever"
Depp ("Sleepy Hollow") verließ die Darstellerin wegen
Depressionen und Angstattacken den Drehort von "Bram Stokers Dracula" und begab sich
in eine Heilanstalt - allerdings im Gegensatz zu ihrem filmischen
Alter Ego freiwillig und nur für ein paar Tage. Viel geschah dort
ohnehin nicht: "Eigentlich bin
ich da nur rumgelaufen." Danach nahm sie sich für ein Jahr
eine Therapeutin.
Eine noch bessere Therapie für sich entdeckte Winona allerdings in
den Memoiren von Susanna
Kaysen, die ihre alptraumhafte Einweisung in die Psychiatrie
in den Sechzigern beschrieb. Miss Ryder kannte das Buch seit
Kindheitstagen und erwarb 1993 die Rechte. Seitdem versuchte sie,
die Produktion auf die Beine zu stellen, wählte sogar Regisseur
James Mangold persönlich
aus. Trotz des persönlichen Triumphs, der die Fertigstellung von
"Durchgeknallt" für den Star bedeutet, ist sie dennoch nicht
sorglos: "In meinen Filmen will
ich innere Wahrheit zeigen, nicht Glamour. Das betrachte ich als
meine Verantwortung. Aber die Erwartung, dass ich eine ganze
Generation von Frauen repräsentiere, macht mir manchmal Angst und
Kopfschmerzen. Manchmal habe ich Angst davor, allein daheim zu
sein. Ich habe Angst, aus dem Haus zu gehen, werde nervös, wenn ich
mich mit anderen Menschen umgeben muss. Als Folge bekomme ich
Streit mit meinen Freunden und werde depressiv." Trotzdem
hat Winona Ryder seit knapp drei Jahren privat wieder ein Glückslos
nach zahlreichen Nieten wie Depp oder Christian Slater ("Very Bad Things")
gezogen: Seit die gemeinsame Freundin Gwyneth Paltrow ("Der talentierte Mr
Ripley") sie auf einer Party 1997 mit Matt Damon ("Dogma") bekannt machte,
sind Winona und Matt ein Paar. Zwar meint die Akteurin, dass
"ich in meinem Leben über die
Jahre gelernt habe, dass es schlecht ist, wenn man sich auf
Beziehungen verlässt, um sich abzusichern. Ich hasse es, zynisch zu
klingen, aber ich finde, man sollte sich auf sich selbst verlassen.
Alle meine Freunde, die sich auf ihre Partner verlassen haben, sind
am Schluss immer verarscht worden." Aber was ihren Freund
angeht, räumt sie immerhin ein, dass er ein "sehr, sehr, sehr, sehr, sehr guter
Mensch" ist.