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Elisabeth Wiedemann als Else Tetzlaff
Elisabeth Wiedemann als Else Tetzlaff
© WDR

Elisabeth Wiedemann gestorben

Die "dusselige Kuh" wurde 89 Jahre alt

Eine Rolle hat sie besonders berühmt gemacht, obwohl sie nicht die schmeichelhafteste gewesen ist: Als Gattin von Alfred "Ekel" Tetzlaff (Heinz Schubert) in der Fernsehserie "Ein Herz und eine Seele", die der WDR und dann die ARD in zwei Staffeln von 1973 bis 1976 ausstrahlte. Heute ist Elisabeth Wiedemann, die Darstellerin der Else Tetzlaff, die sie in der ersten Staffel mimte und in der sie von Schubert als "dusselige Kuh" tituliert wurde, im Alter von 89 Jahren im bayerischen Marquartstein gestorben.

Wiedemann wurde am 8. April 1926 im niedersächsichen Bassum als Tochter einer Kaufmannsfamilie geboren, absolvierte in Berlin eine Balletausbildung und feierte 1944 ihr Bühnendebüt als Tänzerin in Göttingen. Von 1945 bis 1947 arbeitete sie an der Staatsoper Berlin. Dann wechselte sie zum Sprechtheater; 1951 holte sie Intendant Gustav Gründgens an das Düsseldorfer Schauspielhaus, dem sie bis 1955 angehörte. Es folgten Engagements an zahlreichen Theatern, darunter auch in Wien und am Deutschen Theater in Santiago de Chile.

1956 gab sie in einer Nebenrolle in der Komödie "Herr Hesselbach und die Firma", einem der Spielfilmableger der beliebten Fernsehserie, ihr Leinwanddebüt. Ab Mitte der sechziger Jahre war sie hauptsächlich in Fernsehfilmen und -serien wie "Die Geschwister Oppermann" von 1983 zu sehen. Kinofilme wie "Otto - Der Film" von 1985 als Konsulin von Kohlen und Reibach blieben die Ausnahme. Ihren letzten Auftritt vor der Kamera hatte sie 2012 in einer Folge der Fernsehreihe "Der Dicke".

Elisabeth war bis zu dessen Tod 1990 mit dem Schauspielkollegen Richard Lauffen verheiratet. Ihr zweiter Ehemann war der Buchhändler Werner Mengedoht, der 2009 verstarb. Zuletzt wohnte sie in einem oberbayerischen Pflegeheim, wo sie nun auch starb.


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