Der Sexismus von Hollywood, was unter anderem das Alter von Film-Paaren betrifft, ist ein ganz alter Hut: Humphrey Bogart war 16 Jahre älter als Ingrid Bergman in "Casablanca", Richard Gere 18 Jahre der Senior von Julia Roberts in "Pretty Woman", und der Altersunterschied von Jack Nicholson und Helen Hunt in "Besser geht's nicht" betrug sogar 26 Jahre.
Doch inzwischen machen die Schauspielerinnen immer deutlicher ihre Unzufriedenheit oder ihre Wut über diese Situation deutlich, dass sie bereits gefühlt ab Mitte 30 auf Mama-Rollen reduziert werden. Die Britin Kristin Scott-Thomas, die übermorgen ihren 55. Geburtstag feiern wird, hat geschimpft, sie würde nur noch als Mutter von irgendwem gecastet und gedroht, sich auf das Theater zu beschränken. Sexuelle Selbstbestimmung im Hollywood-Kino scheint die Sache der Herren zu sein. Im Wortsinne: Gerade mal vier Prozent der Kinofilme der letzten zwölf Jahre sind von Frauen inszeniert worden.
Nun hat Maggie Gyllenhaal einen neuen absurden Fall öffentlich gemacht. Ihr wurde gesagt, dass sie eine Rolle nicht erhalten könne, weil sie mit ihren 37 Jahren zu alt sei - um die Geliebte eines 55-jährigen Kollegen zu mimen! "Das hat mich umgehauen. Ich fühlte mich erst schlecht und dann wütend, und dann habe ich drüber gelacht", erklärte die Aktrice gegenüber "The Wrap".