Der australische Kameramann Andrew Lesnie ist tot. Er starb gestern im Alter von 59 Jahren an einem Herzanfall. Mit der Arbeit an den drei "Der Herr der Ringe"-Epen und dem "Der Hobbit"-Trio hat er Filmgeschichte geschrieben. 2002 gewann er für seine Arbeit an "Der Herr der Ringe: Die Gefährten" einen "Oscar" für die "Beste Kamera".
Die Australian Cinematographers Society bestätigte den "plötzlichen Tod von Andrew", der noch im vergangenen Jahr das Regiedebüt von Russell Crowe, "Das Versprechen eines Lebens" (The Water Diviner), photographiert hatte. So war es jetzt auch Crowe, der heute Morgen per Twitter seinem Bedauern über Lesnie's Tod kommunizierte: "Schlimme Nachricht aus der Heimat: Der Meister des Lichts, Genie Andrew Lesnie, ist verschieden."
Andrew, 1956 in Sydney geboren, begann seine Karriere 1978 als Kameraassistent, während er noch die Australian Film, Television and Radio School besuchte. Ein Jahr später arbeitete er als Kameramann an der Nachmittagsfernsehserie "Simon Townsend's Wonder World". Hier konnte er täglich verschiedene Kamera- und Beleuchtungstechniken an verschiedenen Orten und in unterschiedlichen Situationen ausprobieren und so seine Fertigkeiten verbessern. 1984 stand er erstmals für einen Kinofilm, das australische Drama "Fantasy Man", hinter der Kamera. 1995 filmte er den australischen Erfolgsfilm "Ein Schweinchen namens Babe" und hinterließ dann mit "Gestohlene Herzen", in welchem Sandra Bullock die Hauptrolle spielte, ein Jahr darauf auch in Hollywood seine Visitenkarte.
Mit der "Lord of the Rings"-Saga erklomm der Kamermann dann die nächste Karriereleiter und konnte sich von da an seine Projekte aussuchen. Er blieb in Verbindung mit "Lord of the Rings"-Regisseur Peter Jackson und filmte auch dessen Nicht-Tolkien-Werke "King Kong" von 2005 und "In meinem Himmel" im Jahr 2009. Weitere große Produktionen waren "I Am Legend" von 2007 und "Rise of the Planet of the Apes" von 2011.
"Das Versprechen eines Lebens" startet am 7. Mai 2015 in den deutschen Filmtheatern.