Die Jury, bestehend aus Sophie Barthes, Whoopi Goldberg, Paul Attanasio, Dylan McDermott und Burr Steers, hat gesprochen. Als "Bester Spielfilm" des diesjährigen Tribeca Film Festivals ist gestern in New York City das isländische Drama "Virgin Mountain" (das im Original den Namen der Hauptfigur, "Fusi", trägt) prämiert.
Festival-Chef Robert De Niro überreichte im Rahmen einer von Michael Rapaport moderierten Feier den mit
25 000 Dollar dotierten Hauptpreis an Regisseur und Drehbuchautor Dagur Kari, der sich auch über die Auszeichnung für das "Beste Drehbuch" und damit weitere 5000 Dollar freuen konnte. Ebenfalls geehrte wurde "Fusi"-Hauptdarsteller Gunnar Jonsson. Als beste Hauptdarstellerin gewann die Engländerin Hannah Murray für das dänische Drama "Brigend".
"Virgin Mountain" alias "Fusi" erzählt von einem 43-Jährigen, der immer noch bei seiner Mutter wohnt und dessen Leben aus einer einzigen monotonen Routine besteht. Seine alten Junggesellengewohnheiten werden allerdings durch die Ankunft der lebenslustigen Alma und ihrer Tochter Hera erschüttert. "Mit seiner Mischung aus Humor und Pathos hat dieser Film unsere Herzen erobert", begründete die Jury ihre Entscheidung. "Jenseits des trügerisch kleinen Rahmens einer ungleichen Liebesgeschichte, behandelt das Werk Themen wie Bigotterie, Einsamkeit, Mobbing, psychische Krankheit und schlussendlich den Triumph des menschlichen Geistes und den Sinn der Liebe."
"Fusi" war auf der diesjährigen Berlinale uraufgeführt worden. Einen Starttermin für die deutschen Kinos hat er noch nicht.