Egal wer am 24. Mai bei den Filmfestspielen von Cannes die Goldene Palme als "Bester Film" gewinnen wird, es wird keine deutsche Produktion sein - schlicht deshalb, weil keine an den Start gehen kann.
Heute haben die Veranstalter in Paris die 17 Wettbewerbsfilme bekannt gegeben, ein deutscher Film fehlt, dafür sind Frankreich mit vier und Italien mit drei Werken um so stärker vertreten. Einzige Hoffnung für deutsche Filmemacher und Produzenten: Es könnten noch Filme nachnominiert werden.
Das Filmfestival wird vom 13. bis 24. Mai stattfinden. Eröffnet wird es von dem französischen, außer Konkurrenz laufenden Drama "La tête haute" (Das erhobene Haupt) der Regisseurin Emmanuelle Bercot mit Catherine Deneuve. Der Jury des Hauptwettbewerbs sitzen die Coen Brothers vor. Im vergangenen Jahr war das Familiendrama "Winterschlaf" des türkischen Regisseurs Nuri Bilge Ceylan mit der Goldenen Palme ausgezeichnet worden.
Die Filme im Wettbewerb:
"Dheepan", Jacques Audiard (Frankreich)
"La loi du marché" (Die Gesetze des Marktes), Stéphane Brizé (Frankreich)
"Marguerite et Julien", Valérie Donzelli (Frankreich)
"Il racconto dei racconti" (Die Geschichte aller Geschichten"), Matteo Garrone (Italien)
"Carol", Todd Haynes (USA)
"Nie yinniang" (Der Attentäter), Hou Hsiao-hsien (Taiwan)
"Shan he gu ren" (Berge können sich trennen), Jia Zhangke (China)
"Umimachi diary" (Unsere kleine Schwester), Kore-Eda Hirokazu (Japan)
"Macbeth", Justin Kurzel (Australien)
"The Lobster" (Der Hummer), Yorgos Lanthimos (Griechenland)
"Mon Roi" (Der König), Maïwenn (Frankreich)
"Mia Madre" (Meine Mutter), Nanni Moretti (Italien)
"Saul Fia" (Saul's Sohn), László Nemes (Ungarn)
"Youth" (Jugend), Paulo Sorrentino (Italien)
"Louder Than Bombs" (Lauter als Bomben), Joachim Trier (Norwegen)
"The Sea of Trees" (Das Meer der Bäume), Gus Van Sant (USA)
"Sicario", Denis Villeneuve (Kanada)
Eröffnungsfilm: "La tête haute" (Das erhobene Haupt), Emmanuelle Bercot (Frankreich) -
außer Konkurrenz