Am Osterwochenende wird "Cinderella" mit über 165 Millionen Dollar "Fifty Shades of Grey" als erfolgreichsten Film des Jahres 2015 in den USA ablösen, und weltweit hat die Adaption des Märchenklassikers - und insbesondere dessen Zeichentrickfilmversion von 1950 - bereits 336 Millionen Dollar umgesetzt.
Für Walt Disney Pictures ist es nun keine Frage, nach diesem und den anderen Riesenerfolgen mit "Alice in Wonderland" und "Malificent" den eingeschlagenen Kurs von Realfilmadaptionen ihrer eigenen Animationsfilme weiterzuverfolgen. "Beauty and the Beast" befindet sich bereits in der Vorproduktion: Emma Watson und Dan Stevens sollen die Titelrollen verkörpern. Und nun meldet "The Hollywood Reporter", dass das Haus mit der Maus ein Drehbuch von Elizabeth Martin und Lauren Hynek gekauft hat, dass um die chinesische Legende von Hua Mulan kreist, einer Frau, die sich als Mann verkleidet und eine Armee in den Krieg führt. Chris Bender und JC Spink ("Wir sind die Millers") sollen das Projekt nächstes Jahr produzieren.
Bereits 1998 hatten Disney den Stoff erfolgreich als Zeichentrickfilm in die Kinos gebracht - nun soll es ein Realfilm à la "Cinderella" werden. Der animinierte "Mulan" war vor 17 Jahren ein voller Erfolg: Exzellente Kritiken, begeisterte Zuschauer und - das ist das Entscheidende - über 300 Millionen Dollar weltweites Einspiel. Dazu noch eine "Oscar" und zwei Golden Globe-Nominierungen für die "Beste Musik" und den "Besten Song".
Es ist also nicht gerade so, als wollten Disney dem Publikum hier mit einem zweiten Anlauf etwas andrehen, was die Zuschauerinnen und Zuschauer schon beim ersten Mal nicht sehen wollten. Mit einer solchen Taktik sind Pixar mit "Cars 2" übel auf die Nase gefallen.