Alle bisherigen "Star Wars"-Filmmusiken sind traditionell seit dem Start 1977 bis zum sechsten Film 2005 von Komponist John Williams mit dem London Symphony Orchestra eingespielt worden. Mit dieser Tradition wird nun gebrochen: Williams dirigiert ein Orchester von freischaffenden Künstlern in Los Angeles.
Dies wird unter anderem der Gesundheit des 83-Jährigen geschuldet sein, der deshalb gerade mit einer weiteren Tradition gebrochen hat und zum überhaupt erst zweiten Mal nicht für Steven Spielberg komponieren. Für dessen Thriller "Bridge of Spies - Der Unterhändler" wird stattdessen Thomas Newman ("WALL-E") die Noten schreiben.
In Sachen "Star Wars" ist es für Williams wohl einfacher, an seinem Heimatort zu arbeiten, als die Reise und den Aufenthalt in London auf sich zu nehmen. "StarWars.com" vermeldet, dass der Künstler für "Star Wars: Episode VII - Das Erwachen der Macht" auf das Orchester mit freischaffenden Musikern zurückgreifen wird, mit dem er bereits viele Soundtracks über die Jahre aufgenommen habe. Die Musik werde nun in Abstimmung mit den Cuttern und den Special Effects-Team über mehrere Monate aufgenommen.
John Williams ließ sich per Pressemitteilung vernehmen: "Ich habe das Privileg genossen, mit den allerbesten Musikern sowohl im Vereinigten Königreich als auch in den Vereinigten Staaten zu arbeiten. Das London Symphony Orchestra hat stets mit großer Kunstfertigkeit alle sechs Filme der 'Star Wars'-Saga eingespielt, und ich werde ihm für ewig für seine Hingabe und seinen Einsatz dankbar sein. Gleichermaßen hatte ich die Ehre, mit meinen brillanten Kollegen in Los Angeles arbeiten zu dürfen und werde immer den unschätzbaren Beitrag, den sie zu meinen Kompositionen und denen anderer Komponisten geleistet haben, wertschätzen."
Williams wird indessen nicht die Musik zu "Rogue One", dem ersten "Star Wars"-Spin-off, schreiben. Dies wird "Oscar"-Preisträger Alexandre Desplat ("The Grand Budapest Hotel") leisten.