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Blue Velvet
Blue Velvet
© 20th Century Fox Home Entertainment

TV-Tips für Freitag (13. Februar): Wer hat dieses Ohr verloren?

3sat zeigt David Lynch's "Blue Velvet"

Der Meister des Seltsamen lädt ein, ihm im Spätprogramm von 3sat zu folgen. Alles fängt damit an, dass Kyle MacLachlan auf einer Wiese ein abgetrenntes Ohr findet...Wem David Lynch zu abseitig erscheint, dem sei die Hollywood-Blockbuster-Fortsetzung "Ocean's Twelve" empfohlen.

"Ocean's Twelve", Sat1, 20:15:

Nachdem das Remake von "Ocean's Eleven" 2001 Kritiker wie Publikum begeistert hatte, legten Steven Soderbergh und sein Team nach. Nummero zwölf der Gaunerbande ist dabei Julia Roberts als Tess, die Frau von Danny Ocean (George Clooney), die in einer bizarren Wendung auch noch sich selbst spielt. Die unglaubliche Ähnlichkeit von Tess mit der Schauspielerin Julia Roberts spielt eine Rolle in Danny's Plan, gleich drei fette Dinger in Europa zu drehen, für die er sich mit seiner alten Nemesis Terry Benedict (Andy Garcia) verbündet hat. Nicht alle fanden den Einfall mit der "doppelten Julia" so witzig und kritisierten den Film für solche billigen Drehbuchkniffe, aber die Mehrheit hatte Spaß mit diesem vor Stars überquellenden Kriminalfilm, in dem jetzt auch für Catherine Zeta-Jones und Vincent Cassell Platz war. Zwar konnte die 110 Millionen Dollar teure Warner Brothers-Produktion 2004 nicht so viel umsetzen wie der Vorgänger, aber weltweit 363 Millionen Dollar ließen den Warner-Kassenwart erfreut Bilanz ziehen und die Produzenten den dritten (und bislang) letzten "Ocean" freigeben. Gedreht wurde in den USA, den Niederlanden, Italien (unter anderem in Clooney's eigener Villa am Lago di Como) und Frankreich. Ein amerikanischer Zuschauer ist begeistert: "Die Kameraführung ist brillant, ein Fest für die Augen, mit Europa als perfektem Hintergrund. Der Film ist witzig, ohne sich selbst zu ernst zu nehmen."



"Blue Velvet", 3sat, 22:35 Uhr:
Die Academy of Motion Picture Arts and Sciences ist nicht unbedingt ein Fan von allzu Ungewöhnlichem. Normalerweise werden brave Dramen, möglichst Biographien, für einen "Oscar" nominiert. Wenn also schon einmal der king of weird - David Lynch - als für die "Beste Regie" Nominierter bei der "Oscar"-Verleihung sitzt, dann muss seine Leistung wirklich so unfassbar gut gewesen sein, dass selbst die alten, weißen Schnarchnasen nicht an ihm vorbei kommen konnten. Und Lynch's Leistung bei diesem Kriminalfilm ist "oscar"-würdig. Und auch für sein Drehbuch wurde der Regisseur mehrfach nominiert. Alles fängt in diesem Kriminalfilm damit an, dass College-Student Kyle MacLachlan ein abgetrenntes Ohr findet. Seine Nachforschungen führen ihn zu einer geheimnisvollen Nachtclub-Sängerin (Isabella Rossellini) und einer Gruppe psychopathischer Krimineller (angeführt von Dennis Hopper), die ihr Kind entführt haben. Dieser subversive und surreale Schocker wird so manchen ratlos zurücklassen, was er denn da nun gerade gesehen hat - und mit Sicherheit gefesselt. 1986 kam der Streifen, der im ersten Schnitt vier Stunden lang war und den Lynch nicht nur auf Geheiß der Produzenten, sondern auch der Zensoren kürzen musste, in nur wenige Kinos. Aber auf VHS und den dann folgenden Heimkino-Formaten fand "Blue Velvet" enorme Verbreitung und ist eines von Lynch's bekanntesten Werken, das in zahllosen Anspielungen und Parodien immer wieder ein Echo findet - so zum Beispiel im Musikvideo von Lana Del Rey's Version des Songs "Blue Velvet". Der Streifen taucht auch auf einigen Bestenlisten von Kritikern und Magazinen auf und gilt als Klassiker. "Ich mag die visuellen Aspekte in diesem Film, die wie in jedem von Lynch extrem schön sind", meint ein Zuschauer aus Puerto Rico. "Man mag ein abgetrenntes Ohr anschauen oder durchgeknallte Sex-Freaks, aber alles ist im Kontext von wunderschönen, eindringlichen Farben und exotischem Spiel von Licht und Schatten photographiert. Die Musik von Angelo Badalamenti ist auch unglaublich. Ein Meisterwerk, das einen daran erinnert, dass David Lynch einer der größten amerikanischen Regisseure ist, der bizarres und schönes Kino macht."


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