Nach seinem zweiten Darsteller-"Oscar" gelüstet es Kevin Spacey
("American Beauty") offenbar nach einer Erweiterung seines
Repertoires auch hinter der Kamera.
Nach seinem zweiten Darsteller-"Oscar" gelüstet es Kevin Spacey ("American Beauty")
offenbar nach einer Erweiterung seines Repertoires auch hinter der
Kamera. Zu diesem Zweck hat sich der Schauspieler mit seinem Kumpel
Dean Devlin
zusammengefunden. Die beiden kennen sich noch von der High School,
verloren sich später auch in Manhattan nicht aus den Augen, als
Spacey dort ins College ging und Devlin Fahrer von Al Pacino ("An jedem verdammten
Sonntag") war. Abends schwindelten sich die beiden in das "Studio
54", indem sie behaupteten, die Söhne von Prominenten zu
sein.
Inzwischen würde Kevin Spacey mit Kusshand in jedem Club Amerikas
Einlass finden, und auch Dean Devlin ist nicht mehr Irgendwer,
sondern zusammen mit Regisseur Roland Emmerich der Besitzer der
Produktionsgesellschaften Centropolis Entertainment und Di Novi,
die "Godzilla" produziert haben. Und nun kreuzen sich die Wege des
Schauspielers und des Produzenten auch geschäftlich. Zunächst wird
Mr Spacey auf jeden Fall erst mal Schauspieler bleiben. Er hat
einen entsprechenden Vertrag für die Hauptrolle in einer
romantischen Komödie bei der Gesellschaft von Devlin und Emmerich
unterzeichnet. Allerdings wird er auch die Rolle des Produzenten
bei diesem Film ausfüllen, bei dem es um einen Theaterregisseur
geht, der gezwungen ist, einen großen Filmstar in seinem Stück zu
besetzen, um es am Broadway herauszubringen. Was sich wie "Bullets
over Broadway" anhört, nur ohne Gangster. Ursprünglich hieß die
Geschichte "The Role of a
Lifetime", die von Alison
Burnett verfasst und vor fünf Jahren von Columbia gekauft
wurde. Nun wird das Skript von Wendy Wasserstein ("Liebe in jeder
Beziehung") überarbeitet. Ein Regisseur ist noch nicht auserkoren,
aber Dean Devlin hat nicht ausgeschlossen, dass er selbst, Roland
Emmerich oder sogar Kevin Spacey am Ende des Jahres das Kommando
übernehmen werden.
Für Spacey erfüllt sich auf jeden Fall der Traum, endlich mal in
etwas Leichtgewichtigem mitwirken zu können. Der Star hatte vor
"American Beauty" die Sorge geäußert, nur auf zwielichtige Rollen
festgelegt zu werden. Der Produzent meint zu dem ersten gemeinsamen
Projekt mit seinem Freund Kevin: "Wir wollten schon seit Jahren
zusammenarbeiten, haben aber nicht den richtigen Stoff gefunden.
Dies ist jetzt einen lustige, sexy und einfallsreiche Geschichte,
und wir freuen uns schon darauf, damit zu arbeiten."