Er war der weltweit erfolgreichste Film des Jahres 2014. Mit weitem Abstand vor der Konkurrenz spielte "Transformers" über eine Milliarde Dollar ein. Aber "erfolgreich" muss nicht gleichbedeutend mit "gut" sein. Im Gegenteil, finden die Organisatoren der Golden Raspberry Award Foundation, der Filmkritiker, Filmschaffende und Fans aus den USA und anderen Ländern (darunter auch aus Deutschland) angehören. Sie haben "Transformers 4" nun für die meisten Auszeichnungen bei den 35. Annual Rasberry Awards nominiert.
Die "Razzies" wurden 1980 als ein Gag gegründet, ein Gegen-"Oscar", der die schlechtesten Leistungen eines Filmjahres "feiert". Traditionell werden die Preise am Vorabend der "Oscar"-Verleihung (in diesem Jahr also der 21. Februar) überreicht - obwohl verständlicherweise kaum jemand da ist, der sie jemals haben möchte. Und ebenso traditionell werden die Nominierungen einen Tag vor der Bekanntgabe der Academy Awards-Nominierungen veröffentlicht.
Und so ist heute bekannt geworden, dass der "Favorit" auf die meisten Goldenen Himbeeren das Magnum Opus von Michael Bay ist. Nicht weniger als sieben Nennungen erhielt der Science-Fiction-Film, darunter für den "Schlechtesten Film", für die "Schlechteste Regie", das "Schlechteste Drehbuch" und für die "Schlechteste Fortsetzung".
Direkt dahinter liegen mit je sechs Nominierungen der christliche Familienfilm "Saving Christmas" (derzeit der am niedrigsten bewertete Film in der International Movie Database) und der Abenteuerfilm "The Legend of Hercules" (nicht der mit Dwayne Johnson, sondern der von Renny Harlin).
Neu ist dieses Jahr die Kategorie "Erlösung". Hier wollen die Razzies-Abstimmenden Künstler ehren, die einst eine Goldene Himbeere erhielten, aber im vergangenen Jahr gute Arbeit abgeliefert haben. Hier sind Jennifer Aniston, Ben Affleck und Keanu Reeves nominiert.
Letztes Jahr hatte übrigens die Komödie "Movie 43" gewonnen.
Hier die vollständige Liste der Nominierungen:
Schlechtester Film:
"Kirk Cameron's Saving Christmas"
"Left Behind"
"The Legend of Hercules"
"Teenage Mutant Ninja Turtles"
"Transformers 4: Age of Extinction"
Schlechtestes Remake, Rip-off oder Sequel:
"Annie"
"Atlas Shrugged 3: Who Is John Galt?"
"The Legend of Hercules"
"Teenage Mutant Ninja Turtles"
"Transformers 4: Age of Extinction"
Schlechteste Regie:
Michael Bay für "Transformers 4: Age of Extinction"
Darren Doane für "Kirk Cameron's Saving Christmas"
Renny Harlin für "The Legend of Hercules"
Jonathan Liebesman für "Teenage Mutant Ninja Turtles"
Seth MacFarlane für "A Million Ways To Die in the West"
Schlechtestes Drehbuch:
Darren Doane und Cheston Hervey für "Kirk Cameron's Saving Christmas"
Paul LaLonde und John Patus für "Left Behind"
Kate Angelo und Jason Segel und Nicholas Stoller für "Sex Tape"
Ehren Kruger für "Transformers 4: Age of Extinction"
Evan Daugherty und Andre Nemec und Josh Applebaum für "Teenage Mutant Ninja Turtles"
Schlechteste Hauptdarstellerin:
Drew Barrymore für "Urlaubsreif"
Cameron Diaz für "Die Schaden-Freundinnen" und "Sex Tape"
Melissa McCarthy für "Tammy"
Charlize Theron für "A Million Ways to Die in the West"
Gaia Weiss für "The Legend of Hercules"
Schlechtester Hauptdarsteller:
Kirk Cameron für "Kirk Cameron's Saving Christmas"
Nicolas Cage für "Left Behind"
Kellan Lutz für "The Legend of Hercules"
Seth MacFarlane für "A Million Ways To Die in the West"
Adam Sandler für "Urlaubsreif"
Schlechteste Nebendarstellerin:
Cameron Diaz für "Annie"
Megan Fox für "Teenage Mutant Ninja Turtles"
Nicola Peltz für "Transformers 4: Age of Extinction"
Susan Sarandon für "Tammy"
Brigitte Ridenour (eigentlich Cameron - Kirk' Schwester) für "Kirk Cameron's Saving Christmas"
Schlechtester Nebendarsteller:
Mel Gibson für "Expendables 3"
Kelsey Grammer für "Expendables 3", "Legends of Oz", "Think Like a Man Too" and "Transformers 4: Age of Extinction"
Shaquille O'Neal für "Urlaubsreif"
Arnold Schwarzenegger für "Expendables 3"
Kiefer Sutherland für "Pompeii"
Schlechtestes Leinwand-Team:
Jeder Roboter, Schauspieler (oder roboterhafter Schauspieler) für "Transformers 4: Age of Extinction"
Kirk Cameron und sein Ego für "Kirk Cameron's Saving Christmas"
Cameron Diaz und Jason Segel für "Sex Tape"
Kellan Lutz und entweder seine Brustmuskeln, seine Bauchmuskeln oder seine Po-Muskeln für "The Legend of Hercules"
Seth McFarlane und Charlize Theron für "A Million Ways To Die in the West"
Erlöser-Preis:
Ben Affleck - vom Razzie-Gewinner für "Gigli" zum Oscar-Liebling für "Argo" und "Gone Girl"
Jennifer Aniston - von der viermaligen Razzie-Nominiertern zur Screen Actors Guild-Nominierten für "Cake"
Mike Myers - vom Razzie-Gewinner für "Love Guru" zum Dokumentarfilm-Regisseur von "Supermensch"
Keanu Reeves - vom sechsmaligen Razzie-Nominierten zum von der Kritik gefeierten "John Wick"
Kristen Stewart - von der sechsmaligen Razzie-Gewinnerin für die "Twilight"-Serie zum Programmkino-Hit "Camp X-Ray"