Alles in allem war 2014 kein gutes Jahr für die Filmstudios, Verleiher und Kinobesitzer in den Vereinigten Staaten von Amerika. Um rund fünf Prozent gingen die Umsätze im Vergleich zum Vorjahr deutlich zurück. Das war nach dem Sahnejahr 2012 und dem leichten Wachstum 2013 der erste Einbruch seit drei Jahren, als 2011 der Umsatz um über drei Prozent zurück gegangen war.
Allerdings traf es die Studios sehr unterschiedlich. Ein geradezu unglaubliches Jahr konnte der Fox-Konzern verbuchen. 20th Century Fox setzten 720 Millionen Dollar um - ein Wachstum um schwindelerregende 68 Prozent. Gleich acht Filme holten jeweils über 100 Millionen Dollar für das Studio herein: "X-Men: Days of Future Past", "Dawn of the Planet of the Apes", "How to Train Your Dragon 2", "Gone Girl", "Rio 2", "Das Schicksal ist ein mieser Verräter", "Mr. Peabody and Sherman" und "The Maze Runner". Um das Glück für den Fox-Konzern zu komplettieren, gehörte auch die Tochter Fox Searchlight zu den großen Gewinnern mit einer Steigerung um ein Viertel und 114 Millionen Dollar.
20th Century Fox führen damit als erfolgreichstes Studio 2014 die Rangliste mit einem Marktanteil von 17 Prozent vor Buena Vista (Disney; 15 Prozent) und Warner Brothers (ebenfalls 15 Prozent) an. Im Vorjahr hatten Warner, Disney und Universal Pictures die ersten drei Ränge belegt. Universal waren denn auch mit einem Umsatzrückgang von 23 Prozent der große Verlierer unter den "Großen Sechs", zu denen auch Paramount Pictures und Columbia Pictures gehören. Noch härter traf es die Zweite Reihe: Lionsgate Films mussten einen Rückgang um 31 Prozent, The Weinstein Company gar um gräusliche 56 Prozent verkraften.
Warner Brothers brachten mit 22 Produktionen die meiste Neuware in die Filmtheater, gefolgt von Columbia mit 19 neuen Filmen und Lionsgate mit 18 Premieren.
Erfolgreichster Film wurde ein Werk, das wohl keiner auf der Rechnung hatte: "Guardians of the Galaxy". Analog zum Haufen Außenseiter in dem Science Fiction-Film kämpfte sich die sympathische Disney-Produktion an den etablierten Serien wie "Captain America" oder "The Hunger Games" an die Spitze vor. 333 Millionen Dollar spielte die Produktion ein - und derjenige, der bei Disney den Kauf von Marvel verantwortet, darf sich "Mitarbeiter des Jahres" nennen.
Auf dem zweiten Platz landete mit 324 Millionen Dollar die Lionsgate-Produktion "Mockingjay - Teil eins", der allerdings genauso wie "Der Hobbit: Die Schlacht der fünf Heere" noch in den Kinos zu sehen ist, somit außerhalb des Kalenderjahres 2014 doch noch die Krone für 2014 erringen kann und es damit seinem Vorgänger "Catching Fire" gleichtun könnte, der 2013 der erfolgreichste Film des Jahres war. Bronze ging an "Captain America: Winter Soldier". Diese Disney-Verfilmung erreichte 260 Millionen Dollar.
Es folgen "The LEGO Movie" - vielleicht die Erfolgsgeschichte des letzten Jahres -, "Transformers: Age of Extinction", "Maleficent", "X-Men: Days of Future Past", "The Hobbit" (der aber noch klettern wird), "Baymax" und "Dawn of the Planet of the Apes".