Der amerikanische Regisseur Joseph Sargent ist gestern im Alter von 89 Jahren in seinem Haus im kalifornischen Malibu an den Folgen einer chronischen Bronchitis gestorben.
Der am 22. Juli 1925 als Giuseppe Danielle Sorgente in Jersey City im US-Bundesstaat New Jersey geborene Filmemacher arbeitete seit Anfang der Sechziger bis 2008 hauptsächlich für das Fernsehen und gewann im Laufe seiner Zeit mehr Emmys als jeder andere Fernsehregisseur. Von neun Nominierungen gewann er vier dieser Fernsehpreise. Er konnte ebenfalls vier Preise als "Bester Fernsehregisseur" der Directors Guild of America (DGA) bei neun Nominierungen entgegennehmen.
Die Chancen stehen nicht schlecht, dass auch deutsche Fernsehzuschauer mit seiner Arbeit in Berühung gekommen sind, denn Sargent führte Regie bei den auch hier zu Lande populären Fernsehserien wie "Lassie", "Bonanza", "Rauchende Colts", "Solo für O.N.K.E.L.", "Raumschiff Enterprise" und "Ihr Auftritt, Al Mundy".
DGA-Präsident Paris Barcley erklärte zum Hinscheiden des Künstlers: "Wenn es um das Inszenieren im Fernsehen geht, waren Joe's Dominanz und Handwerkskunst legendär - für die vergangenen 50 Jahre."
In den siebziger Jahren führte Sargent auch bei Kinofilmen Regie: Sein bekanntester und bester Film ist der Thriller "Stoppt die Todesfahrt der U-Bahn 1-2-3" mit Walter Matthau aus dem Jahre 1974, sein berüchtigster der katastrophale "Der weiße Hai 4 - Die Abrechnung" von 1987. Ebenfalls noch bekannt sind der Thriller "Der Tiger hetzt die Meute" von 1973 mit Burt Reynolds und "MacArthur - Held des Pazifiks" von 1977 mit Gregory Peck.
Joseph Sargent hinterlässt seine Frau Carolyn Nelson Sargent und zwei Töchter aus einer ersten Ehe mit der Schauspielerin Mary Carver, von der er 1968 nach 16 Jahren Ehe geschieden wurde. Zwei Jahre später heiratete er Carolyn.