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Der Hobbit 3: Die Schlacht der Fünf Heere -  CATE...ndalf
Der Hobbit 3: Die Schlacht der Fünf Heere - CATE BLANCHETT als König Galadriel und IAN McKELLEN als Gandalf
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Vorschau auf das US-Kinowochenende: "The Hobbit" schließt letztes Kapitel

Weltweit bereits 150 Millionen Dollar eingespielt

In einigen Ländern - darunter Deutschland - ist "Der Hobbit 3: Die Schlacht der Fünf Heere" bereits letzte Woche angelaufen; in den Vereinigten Staaten von Amerika kam er vorgestern in die Filmtheater. Damit startet erstmals eine der "Hobbit"-Verfilmungen von Regisseur Peter Jackson an einem Mittwoch und damit vor der neuen Konkurrenz, die sich in diesem Jahr durchaus traut, gegen den Giganten ins Rennen zu gehen. Sowohl "Night at the Museum 3" und "Annie" wenden sich aber eher an ein jüngeres beziehungsweise familienorientiertes Publikum.

Keine Frage: Künstlerisch oder kommerziell haben die "Hobbit"-Verfilmungen nicht mit denen der "Herr der Ringe"-Adaptionen mithalten können. Bei "Smaugs Einöde" war letztes Jahr mit der Endabrechnung von 285 Millionen Dollar in den USA deutlich die Luft raus. Das war ein Einspiel, das um rund 120 Millionen Dollar hinter dem von "The Return of the King" von 2003 - dem erfolgreichsten "Lord of the Rings"-Teile - zurückblieb. Rechnet man die Inflation herein, war der zweite "Hobbit" gar nur halb so erfolgreich wie "Return of the King". Das weltweite Einspiel war zwar besser, aber doch schien sich eine gewisse Hobbit-Müdigkeit breit zu machen, bei der man nicht müde wurde zu betonen, dass die Entscheidung, das schmale Büchlein zu gleich drei Filmen aufzublasen, nun den Machern auf die Füße falle.

Vielleicht änderten Warner Brothers daher den Titel des dritten "Hobbit": Statt des charmanten und treffenden "There and Back Again" heißt ihre Produktion nun reißerischer "The Battle of the Five Armies". Das Marketing weist prominent darauf hin, dass es sich hier um die letzte Chance handelt, nach Mittelerde zu reisen: "The Definitive Chapter". Die ersten Einspielergebnisse sind ermutigend: Weltweit sind bereits 150 Millionen Dollar hereingekommen, obwohl noch große Länder wie Australien, China, Italien und Südkorea nicht bespielt werden. Und die 24 Millionen Dollar am Eröffnungstag in den USA sind zwar nicht rekordverdächtig, aber sehr solide. Während die ersten Zuschauerreaktionen aus den 3875 Kinosälen durchaus positiv sind, sind auch die Kritiken dem Abenteuerfilm überwiegend gut gesonnen. Für das Wochenende rechnen Analysten mit etwa 50 bis 60 Millionen Dollar Umsatz, was den Ergebnissen der Vorgänger entsprechen würde und natürlich locker zu Platz eins reicht.

Ebenfalls mit der zweiten Fortsetzung beglückt die "Night at the Museum"-Reihe, die 2006 startete und 2009 ihre Fortsetzung fand. Immerhin 3784 Kopien schicken 20th Century Fox mit "Nachts im Museum 3: Das geheimnisvolle Grabmal" ins Rennen um die Publikumsgunst und haben sich den Ben Stiller-Film 127 Millionen Dollar kosten lassen - eine erstaunlich hohe Summe gemessen daran, dass der zweite Film schon deutlich schwächer ins Ziel gegangen war als der erste (normalerweise ist es andersherum) und sich viele fragen, wer eigentlich nach einem dritten verlangt hatte. Einige werden neugierig ein letztes Mal Robin Williams auf der Leinwand sehen wollen, aber laut Branchenexperten reicht das zu nicht mehr als 25 Millionen Dollar Umsatz. Da muss schon ein erfolgreiches Weihnachtsgeschäft dafür sorgen, dass diese Produktion über die 100 Millionen Dollar-Grenze kommt. Die Kritiken sind immerhin gemischt. "Während die ersten Filme hektisch und gezwungen wirkten, fühlt sich dieser Teil flotter, unterhaltsamer und weniger gekünstelt an", lobt beispielsweise Claudia Puig für "USA Today".

Über ein paar gute Kritiken würde sich "Annie" sicher freuen. Das Musical, ein Remake von John Huston's gleichnamigen Film von 1982 über eine junge Waise, die neue Eltern sucht, ist unter einer Lawine von Verrissen begraben worden, und auch die Mundpropaganda ist verheerend: "Mit Jamie Foxx, Quvenzhane Wallis aus 'Beasts of the Southern Wild' als Annie, Cameron Diaz and Rose Byrne sollte dies eigentlich ein kompetenter Film sein, aber er wird dermaßen von lachhaften Hip-Hop-Verkleisterungen der Musiknummern und schlecht ausgeführten Tanzeinlagen runtergezogen, dass es schwer fällt, den Film ernst zu nehmen", so ein Zuschauer aus den USA, der bereits das zweifelhafte Vergnügen hatte, die Columbia-Produktion bereits sehen zu können. "Annie" wird über 3116 Leinwände flackern. Man rechnet mit etwa 10 bis 15 Millionen Dollar Umsatz.

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