Winterzeit ist Kinozeit. Und weil die Leinwand nicht nur Hollywood vorbehalten ist, stellen sich vom 22. Januar bis zum 1. Febraur 2015 unabhängige Filmproduktionen den großen Blockbustern aus Kalifornien entgegen. Während des Sundance Film Festivals in Park City, Utah, werden zahlreiche amerikanische und internationale Filmproduktionen vorgestellt und prämiert – insgesamt 123 abendfüllende Filme sowie 60 Kurzfilme gehen dabei ins Rennen.
Global und emotional: Das Sundance Film Festival 2015
Ganze elf Tage lang steht Park City 2015 im Zeichen des Films. Dabei werden Dramen, Dokumentationen und Kurzfilme sowie 106 Weltpremieren in der Wintersporthochburg vorgestellt. Einige der Aufführungen finden auch in Utahs Hauptstadt Salt Lake City sowie in den Nachbarstädten Ogden und Sundance statt. Für die 31. Auflage des Sundance Film Festivals im nächsten Jahr wurden 8.061 Kurzfilme und 4.105 Filme mit Spielfilmlänge eingereicht, wovon insgesamt 183 Filme einen Platz im Festivalprogramm erhielten. Die Produktionen repräsentieren zusammen 29 Länder – 45 Filmemacher geben ihr Debüt.
Die Macher des Festivals betonen vor allem die hohe Emotionalität und die gesellschaftliche Relevanz der Themen, die sich in der diesjährigen Filmauswahl wiederfinden. So beleuchtet beispielsweise "The D Train" die verzweifelte Suche nach gesellschaftlicher Anerkennung und "How to Dance in Ohio" betont die Herausforderungen sozialer Interaktion für autistische Menschen. Eine weitere Weltpremiere stellt die in der Musikszene lang erwartete offizielle Dokumentation von Kurt Cobains Werdegang "Kurt Cobain: Montage of Heck" dar.
Das Festival der Qualität und Innovation
Auch die großen internationalen Preisverleihungen kennen die hohe Qualität der unabhängigen Produktionen. So erhielten die drei Filme "Boyhood", "Ida" und "Whiplash", die beim Sundance Film Festival 2014 vorgestellt wurden, Nominierungen für die Golden Globe Awards. 2014 besuchten 45.352 Besucher aus aller Welt das Festival.
Einige Filme des Festivals 2015 können Besucher hautnah miterleben: Unter der Kategorie New Frontier stellen Künstler Projekte vor, die über den klassischen Film hinausgehen und Zuschauer in eine virtuelle Realität versetzen. So können beim interaktiven 1979 Revolution Game moralische Entscheidungen im Rahmen einer hochemotionalen Erzählung getroffen werden und der Flugsimulator Birdly gibt Besuchern das Gefühl, wie ein Vogel zu fliegen.
Filmed in Utah – Ein Staat als Filmkulisse
Der US-Bundesstaat Utah ist nicht nur ein beliebter Austragungsort für Filmfestivals, sondern diente bereits des Öfteren als Filmkulisse. Einige berühmte Beispiele hierfür sind etwa Footloose, High School Musical, Independence Day, Mission: Impossible II, Planet der Affen, Star Trek und viele mehr. Besonders die ausgeprägte Canyonlandschaft im Südosten des Staates regt die Fantasie vieler Regisseure an und wurde schon als Kulisse zahlreicher Filmproduktionen genutzt. Doch auch andere landschaftliche Höhepunkte brachten es bereits auf die Leinwand: Im Film "Forrest Gump" hört Tom Hanks auf dem US Highway 163 in Utah auf zu laufen und in der Anfangsszene in "Pirates of the Caribbean - Am Ende der Welt", erwacht Johnny Depp auf den schneeweißen Bonneville Salt Flats in Bonneville, Utah.
Weitere Informationen zum Sundance Film Festival finden Sie unter www.sundance.org