Die Brüder Bob und Harvey Weinstein sind sicherlich zwei der gerissensten und geschäftstüchtigsten Männer in Hollywood. Doch vor Gericht ist dem brüderlichen Produzentenpaar jetzt die Grenzen aufgezeigt worden.
Die Weinsteins wollten von Warner Brothers, deren Tochter New Line Cinema die "The Hobbit"-Trilogie produziert, an den Einnahmen zum zweiten und dritten Teil, der im Dezember Premiere feiern wird, beteiligt werden. Am Freitag sprach ein Schiedsgericht dem Hollywood-Studio Warner Bros das Recht zu, den Weinsteins - wie von Warner angeboten - fünf Prozent der Einnahmen vom ersten Teil "Der Hobbit - Eine unerwartete Reise" zu überlassen. Sie sind aber nicht verpflichtet, auch Einnahmen für die beiden weiteren Teile "Der Hobbit - Smaugs Einöde" und "Der Hobbit 3: Die Schlacht der Fünf Heere" in Höhe von 75 Millionen Dollar, wie Bob und Harvey es gerne gehabt hätten, zu überweisen.
Miramax, das ehemalige Filmstudio der Weinsteins, gehörten die Rechte an den JRR Tolkien-Romanen in den 90er Jahren. 1998 verkaufte Miramax die Rechte an New Line. Der Vertrag sprach den Weinsteins eine fünfprozentige Einnahmenbeteiligung an "der ersten Verfilmung des Romans 'The Hobbit'" zu. Damals war nicht abzusehen, dass der Roman gleich in drei Teile aufgeteilt und verfilmt werden würde, die alle zu Millionengeschäften führen würden. Das Gericht urteilte nun: Pech gehabt! Im Vertrag steht nun einmal etwas von "der ersten Verfilmung", nicht von "sämtlichen Verfilmungen".