Der Plan von Universal Pictures war klar und einfach: Wenn Marvel Studios und Disney ihre ganze Avengers-Superhelden einzeln oder im Paket zu Gelddruckmaschinen umfunktionieren - "Captain America: Winter Solider" war in diesem Jahr einer der erfolgreichsten Filme, völlig unerwartet wurde selbst die zweite Superheldenreihe mit "Guardians of the Galaxy" sogar zum erfolgreichsten bisher 2014 - dann wollte man dem nicht nachstehen. Ein ganzes Reservoir von Monstern - Dracula, Frankenstein, die Mumie, der Werwolf, der Unsichtbare - wartete darauf, ins 21. Jahrhundert transportiert zu werden.
Wobei die Idee nicht so neu ist: Es ist noch gar nicht so lange her, dass sich Hugh Jackman 2004 als "Van Helsing" gleichzeitig mit Dracula, Frankenstein und dem Werwolf angelegt hatte - wenig zur Erbauung von Kritikern und Publikum, so dass daraus schon mal keine neue Reihe erwuchs.
Mit "Dracula Untold" sollte nun ein neuer Reigen von "Origins"-Stories angestoßen werden. Das Problem ist nur: Der Film ist nicht besonders gut und zu wenige wollen ihn sehen. Die Idee, in der eigenen cinematischen Schatztruhe zu wühlen - andere würden spöttisch sagen, kalten Kaffee zum x-ten Mal aufzuwärmen - scheint beerdigt, ehe sie so richtig ins Rollen kam.
Doch Universal Pictures lassen sich nicht beirren. Als nächstes steht "The Mummy" auf dem Programm, der ab dem 24. Juni 2016 in den US-Kinos für Kasse sorgen soll. Und dabei soll es auch bleiben - selbst wenn dieses Projekt schon mit zahlreichen Schwierigkeiten zu kämpfen hat. Bereits zwei Regisseure sind abgesprungen: Len Wiseman (das Remake von "Total Recall") und Andrés Muschietti ("Mama"). Aktuell soll Alex Kurtzmann ("Zeit zu leben") das Megaphon schwingen. Am Drehbuch arbeitet Kurtzman zusammen mit Roberto Orci ("The Amazing Spider-Man 2") und Jon Spaiths ("Prometheus"). Die Geschichte spielt im heutigen Irak, wo NAVY Seals auf der Jagd nach Terroristen unwissentlich das Grab der Mumie öffnen.