Wenn ein Filmstudio rund 250 Millionen Dollar (Kosten für Werbung noch nicht eingerechnet) investiert, dann verknüpft es schon gewisse Erwartungen damit. Wenn dann aus dem amerikanischen Kinos "nur" 73 Millionen Dollar zurückfließen, ist davon auszugehen, dass diese Erwartungen nicht erfüllt wurden. Auch wenn das niemand so offen zugegeben hat - die Tatsache, dass Walt Disney Pictures die Verfilmungsrechte an den "John Carter"-Romanen aufgegeben haben, spricht Bände.
Fairerweise muss man sagen, dass 2012 durch das Einspiel von "John Carter" an den Kinokassen im Rest der Welt nochmal 211 Millionen Dollar hinzukamen, so dass Disney insgesamt 284 Millionen Dollar erlösen konnten. Doch da man zu den 250 Millionen Dollar noch gut ein Drittel dieser Produktionskosten an Marketing- und Distributionskosten raufrechnen muss, hat es wohl nicht zur schwarzen Null gereicht. Und da weder Kritiker noch die Zuschauer, die sich das Opus antaten, besonders begeistert von dem Science-Fiction-Film waren, sahen Disney wohl keine Chance mehr, hier eine Reihe zu etablieren. Und sagen: "Tschö mit ö!"
Die Edgar Rice Burroughs Inc. - die Firma, welche die Rechte an den Romanen des "John Carter" und "Tarzan"-Autoren Edgar Rice Burroughs hält - sucht nun nach einem anderen Filmstudio, dass einen neuen Anlauf nehmen möchte, es besser zu machen als Disney. "Wir werden nach einem neuen Partner suchen, der neue Abenteuer verfilmt, wie sie in den elf Mars-Romanen, die Burroughs geschrieben hat, geschildert werden. Neben einem neuen Tarzan-Film, der derzeit von Warner Bros. entwickelt wird, hoffen wir, dass John Carter of Mars eine weitere große Reihe erhält, um weltweit Zuschauer jeglichen Alters zu unterhalten."