Die Preisverleihung der German Independence Awards und die Closing Night Gala mit dem Abschlussfilm "Jack" von Edward Berger.
Der seit 1998 zur Institution gewachsene German Independence Award für den besten deutschen Film, mit dem beispielsweise Jan Ole Gersters "Oh Boy!" vor zwei Jahren seinen Triumphzug begann, wurde zwar in diesem Jahr wegen Etat-Einschnitten ausgesetzt, doch der Zuspruch für das Festival ist ungebrochen und der German Independence Award lebt weiter.
In diesem Jahr ging er an Michael Samirs "Hany", der von den Oldenburger Festivalbesuchern als bester Film der Independent-Reihe des Festivals gewählt wurde.
Der Seymour Cassel Award für den Besten Schauspieler wurde an Victoria Schulz für ihre Leistung in Christian Froschs "Von jetzt an kein Zurück" vergeben, in dem sie durch ihre eindringliche schauspielerische Leistung überzeugte.
Mit einer "lobenden Erwähnung" des Festivals wurde außerdem Raphaël Neals "Fever" hervorgehoben, der "mit seinem mutigen und kritischen Porträt nicht nur die psychologischen Motive seiner Charaktere hinterfragt, sondern unsere Gesellschaft."
Die "lobende Erwähnung" sowie der Seymour Cassel Award wurden von den Mitgliedern RP Kahl, Deborah Kara Unger und Ken Meyer des neu gegründetes Filmfest-"Advisory Board" vergeben.
Die Kurzfilmjury aus den Schauspielern Janina Elkin ("SCISSU", bester Kurzfilm 2009 in Oldenburg), Ketel Weber ("Dr. Ketel - Der Schatten von Neukölln", Bester Film in Oldenburg, 2011) und dem Filmemacher Tom Bewilogua ("SCISSU") vergab zudem den Preis für den German Independence Award für den Besten Kurzfilm an "Cadet" von Kevin Meul sowie eine "lobende Erwähnung" an seinen bemerkenswerten Hauptdarsteller Aaron Roggeman, der in dem fesselnden Vater-Sohn-Drama um einen jungen Sprinter und seinen "Coach"-Vater die Hauptrolle spielt.
Der Film überzeugte die Jury einhellig durch seine "Präzision", durch seine fesselnde Metapher auf unsere Leistungsgesellschaft und nicht zuletzt auch durch eine "Prise schwarzen Humors" und Roggeman durch die "wuchtige Energie" seiner Darstellung.
Im Anschluss an die Preisverleihung im Staatstheater wurde Edward Bergers bewegendes Familiendrama "Jack" gezeigt, der schon auf der Berlinale im Wettbewerb lief und von den beiden Oldenburgern Marcus Machura und Jan Krüger produziert wurde, die ihren Film stolz in ihrer Heimatstadt präsentierten.
Das 21. Internationale Filmfest Oldenburg konnte wieder knapp 15000 Zuschauer in die Kinos locken und mit einer stabilen Auslastung beweisen, wie etabliert das Filmfest ist. Filme wie Karen Leigh Hopkins "Miss Meadows" mit Katie Holmes in der Titelrolle, Rolf de Heers "Charlie’s Country", Carlos Marques-Marcets "10.000 km", Bradley Kings "Time Lapse", Melanie Laurents "Breathe", Philippe Moras "The Return of Captain Invincible" in der großen Mora-Retrospektive oder Thomas Stillers "Frohe Ostern, Falke" sorgten für volle Vorstellungen und Filmemacher wie Deborah Twiss ("A Cry from Within"), Till Kleinert ("Der Samurai") und David Gregory ("Lost Soul: The Doomed Journey of Richard Stanley‘s Island of Dr. Moreau") stellten dem filmbegeisterten Publikum ihre Werke vor.
Eröffnet wurde das Festival vor 1200 Zuschauern mit Christian Froschs "Von jetzt an kein Zurück" mit Victoria Schulz und Anton Spieker in den Hauptrollen, die alle zur Premiere ihres Films in Oldenburg waren - und natürlich nahm Victoria Schulz ihren Seymour Cassel Award auch persönlich im Staatstheater in Empfang.
Zu den Stargästen des diesjährigen Festivals gehörten neben Philippe Mora Hollywoodlegende Sean Young, die auf dem OLB-Walk of Fame mit einem Stern geehrt wurde, auch Deborah Kara Unger, RP Kahl, Katharina Schüttler, Thomas Stiller, Richard Stanley, Noaz Deshe und Samantha Fuller.
German Independence Award
HANY - von Michael Samir
"Special Mention" - Lobende Erwähnung des Festivals
FEVER von Raphaël Neal
Seymour Cassel Award - Bester Darsteller
Victoria Schulz für ihre Leistung in Christian Froschs "Von jetzt an kein Zurück"
German Independence Award – Bester Kurzfilm
CADET von Kevin Meul
Herausragende darstellerische Leistung in einem Kurzfilm
Aaron Roggeman