Die Bedeutung von "Der Medicus" ist bis heute ungebrochen: Der Roman ist einer der frühesten Vorreiter des bis heute extrem erfolgreichen Historienroman-Genres und gehört zu seinen wichtigsten Vertretern. 1999 wurde Gordons erfolgreichster Roman auf der Buchmesse in Madrid von den spanischen Buchhändlern in die Top Ten der beliebtesten Bücher aller Zeiten gewählt. Dass auch im neuen Jahrtausend die Begeisterung der Leser nicht nachgelassen hat, wurde 2004 durch die großangelegte ZDF-Aktion "Unsere Besten. Das große Lesen" bewiesen. Auf Teilnahmekarten, die in 8000 Büchereien und 12000 Buchhandlungen auslagen, stimmte eine Viertelmillion Menschen über ihre Lieblingsbücher ab und setzten Gordons "Der Medicus" auf Platz 7 - zwischen Thomas Manns "Buddenbrooks" und Paulo Coelhos "Der Alchimist". Die humanistische Kraft von Gordons spannendem Medizinabenteuer zwischen Abend- und Morgenland, das in insgesamt 32 Sprachen übersetzt wurde, besteht bis heute.
Anlässlich des bevorstehenden Kinostarts (25. Dezember) der Filmadaption des Weltbestsellers erzählt Noah Gordon rückblickend auf die Entstehungszeit seines Werks: "Als ich den "Medicus" zu schreiben begann, war die Welt geteilt durch die Zusammenstöße von Fraktionen der großen Religionen. Wir hatten noch den blutigen Krieg zwischen Katholiken und Protestanten in Irland im Gedächtnis, und zwischen Sunniten und Schiiten und Muslimen und Juden im Nahen Osten", erinnert sich der Autor. "Die Geschichte dieser Auseinandersetzungen, die Christen und Muslime in den blutigen Kreuzzügen führten, diente als Hintergrund für die echten Freundschaften von drei jungen Medizinstudenten - ein Christ, ein Jude und ein Muslim - und war Erinnerung daran, wie wenig wir seit dem Mittelalter gelernt haben."
Und Gordon resümiert: "Nun, 27 Jahre später, wenn der Film herauskommt, macht die Technologie das Töten einfacher und auf kalte Art effizienter. Die Botschaft von guten Menschen, die die Unterschiede der Glaubensrichtungen und der Politik überwinden, um einen Separatfrieden zu erklären, ist nun noch berührender und wiedererkennbarer." (Quelle: backstage.rtlgroup.de, Benet)
Wer das Buch noch nicht kennt - hier der Link auf Amazon.