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Schilf - Alles, was denkbar ist, existiert - Poster
Schilf - Alles, was denkbar ist, existiert - Poster
© X Verleih © Warner Bros.

Physik to go - Schräge Gedankenexperimente für Zwischendurch

In welcher Realität leben Sie eigentlich, jetzt gerade? Die Aggregatzustände des Daseins können sich ja mitunter in Sekundenbruchteilen ändern und nicht nur Wissenschaftler können uns ein Lied davon singen.

Mit "Schilf" kommt am 8. März 2012 ein außergewöhnlicher physikalischer Thriller in die Kinos, der unser Verständnis von "Welt" im Handumdrehen auf den neuesten Stand bringt.

Schrödingers Katze
Lebt sie, ist sie tot oder gar beides zugleich? Seit 1935 zermartern sich ungezählte Physiker das Hirn über das unglückliche Tier, welches der österreichische Mitbegründer der Quantenmechanik Erwin Schrödinger in jenem Jahr ersann. Ihm missfiel, wie bequem es sich seine Kollegen mit den vermeintlichen Tatsachen der Theorie gemacht hatten. Um sie wachzurütteln stellte Schrödinger kurzerhand ein Gedankenexperiment in den Raum, das noch heute die Forschung antreibt und alle Nichtphysiker verwirrt: Wenn es möglich ist, das etwa ein Atom zugleich intakt und zerfallen ist, wie wäre es dann, wenn an dasselbe Atom eine Katze geknüpft ist, deren Leben mit dem Zerfall des Atoms gleichsam beendet werden würde? Das Ganze schön in einer Kiste verpackt, sodass man nicht einmal sehen kann, was darin vor sich geht. Wäre das Tier nun gleichzeitig lebendig und tot? In "Schilf" löchert der neunjährige Nick seinen Vater, den Physikprofessor Sebastian, mit dieser Frage und selbst der Wissenschaftler kommt in Erklärungsnot. Also keine Sorge, wenn Sie nicht gleich eine Interpretation oder gar Lösung für diese knifflige Frage parat haben!

Das Zwillingsparadoxon
Halten uns Reisen jung? Die Träume von Zeitreisen und von ewiger Jugend sind jedenfalls völlig zeitlos. Albert Einstein kam angesichts der Lichtgeschwindigkeit ins Grübeln und bemerkte vor gut hundert Jahren, dass zwei identisch funktionierende Uhren am Ende einer experimentellen Zeitmessung unterschiedliche Zeiten anzeigen würden. Vorausgesetzt eins der Modelle verbliebe auf der Erde und das andere wäre währenddessen mit Lichtgeschwindigkeit im All unterwegs. Kämen beide wieder zusammen, wäre auf der Reise-Uhr weniger Zeit vergangen als auf dem zuhause gebliebenen Exemplar. Würden sich Zwillinge in diesem Experiment versuchen, so käme der Reisende jünger zurück als sein erdverbundenes Ebenbild. Bleibt allein die Lichtgeschwindigkeit – an diesem Punkt hakt die praktische Umsetzung der Sache und die Relativitätstheorie bleibt Theorie. Zumindest heute noch. Physiker Sebastian wird in "Schilf" schon mal mit harten Fakten konfrontiert, wenn die Zeit vor seinen Augen deutlich ins Wanken gerät.

Das Multiversum
Viele Menschen fragen sich fast täglich: "Wo gibt’s denn sowas?" oder: "Ja wo sind wir denn hier?" – dabei sind sie sich wohl kaum im Klaren, dass das im Grunde die entscheidenden Fragen sind. Laut der Viele-Welten-Theorie gelten die Naturgesetze überall: in allen Universen. Ein Elektron hat überall die gleiche Masse und den Urknall gab es auch überall. Und ja, Sie haben richtig gelesen: in "allen" Universen. Denn es gibt nicht nur eines, sondern eine nicht ganz leicht vorstellbare Ansammlung von Universen. Alles, was denkbar ist, existiert darin. Das glauben Sie nicht? Sehen Sie, mit diesem Unglauben hat Physik-Prof. Sebastian seine liebe Not und verliert fast selbst den Glauben an das Multiversum. Doch dann kommt alles anders, als man denkt, und spätestens wenn Zeit und Dasein aus den Fugen geraten, werden selbst hartgesottene Ignoranten eines besseren belehrt.

Physik ist der Ursprung und das Ende von allem. Wem maximale Spannung und geistreicher Thrill nichts anhaben können, dem sei "Schilf" wärmstens ans Herz gelegt. In unserem Universum startet der Film übrigens am 8. März in den Kinos!

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