In "Duell der Magier" (Kinostart: 02. September) spielt Nicolas Cage
Balthazar Blake, einen Meistermagier im heutigen New York, der die
Metropole vor dem Zugriff seines langjährigen Erzrivalen Maxim
Horvath (Alfred Molina) zu schützen versucht. Für diese Aufgabe
rekrutiert Balthazar als Unterstützung den Physikstudenten Dave
Stutler (Jay Baruchel) als seinen sehr widerwilligen
Zauberlehrling. Wie sich herausstellt, glaubt Dave nicht einmal an
Magie, bis ihm Balthazar erklärt, dass alles, was er tut, den
physikalischen Gesetzen folgt, dass Dave aber diese längst noch
nicht alle kennt.
Die Zauberei lässt sich in der Geschichte des Menschen lange
zurückverfolgen, hat in den Mythen, Märchen und in der Literatur
fast jeder Kultur der Welt, sei sie auch noch so unterschiedlich,
eine zentrale Rolle gespielt. In der Geschichte des Menschen wurde
Magie für alles Mögliche eingesetzt: So versuchte man durch sie,
das Wetter zu verändern, die Ernte zu verbessern und in die Zukunft
zu sehen. Ob man nun daran glaubt oder nicht – hier werfen
wir einen Blick auf die Fakten hinter der Fiktion. Erfahren Sie
alles, was man über Zauberei und Zauberer, in der Vergangenheit und
in der Gegenwart, wissen muss.
Hexerei oder
Zauberei?
Hexerei und Zauberei kann man auf ganz ähnliche Art definieren: als
einen Vorgang, bei dem Zaubersprüche oder ein Zauber eingesetzt
oder Geister heraufbeschworen werden, um Einfluss auf Menschen,
Dinge oder Naturphänomene zu nehmen - mit der Absicht, ein
bestimmtes Ziel zu erreichen oder sich spezielles Wissen
anzueignen. Manchmal jedoch unterscheidet man Zauberei von Hexerei
dadurch, dass Hexerei nur von Menschen betrieben werden kann, die
mit speziellen Kräften geboren wurden.
Zauberei aber kann, wie Dave in "Duell der Magier" erfahren wird,
von jedem erlernt werden, wenn ein guter Lehrer, ein Zauberstab,
eine Kristallkugel und ein zuverlässiges Zauberbuch oder
Zaubertränke zur Verfügung stehen. Trotz alledem wird der Begriff
Zauberer oft als Synonym für Hexenmeister, Hexe, Magier oder auch
schwarzer Hexer benutzt.
Die Ursprünge
Die Geschichte der Zauberei ist so alt wie die Geschichte des
Menschen. Man vermutet, dass die geheimnisvollen prähistorischen
Höhlenmalereien in Europa, wie man sie etwa im französischen
Lascaux findet, vielleicht auch auf längst vergessene magische
Rituale und Zeremonien hinweisen, mit denen man sich Hilfe bei der
Jagd erbat.
Die Magie spielte auch im alten Ägyten und im antiken Rom eine
zentrale Rolle, wo man glaubte, dass mit einer Mischung aus
Zwiebeln, Haaren und Sprotten [ein kleiner Fisch aus der Familie
der Heringe] Blitze abgewendet werden könnten. Vermutlich vertrieb
diese übel riechende Mischung auch Freunde und geliebte Menschen.
Fehlte im Leben die Romantik, war es damals auch möglich,
verzauberte Halsketten zu kaufen. Diese sorgten dafür, dass sich
das Objekt der Begierde Hals über Kopf in einen verliebte.
Zaubersprüche
Neben Zaubertränken oder verzauberten Halsketten standen den
Zauberern schon immer verschiedene magische Instrumente zur
Verfügung. Am bekanntesten ist dabei der Zauberspruch, der
gesprochen oder geschrieben werden kann und häufig lateinische,
griechische, hebräische oder auch erfundene Worte enthält, die
Nichteingeweihten absolut nichts bedeuten.
Viele Zauberer empfahlen auch, Zaubersprüche innerhalb eines
magischen Kreises auszusprechen, der oft mit Kreide oder Salz auf
dem Boden gezogen wurde und mysteriöse Symbole aufwies. Magische
Kreise waren besonders nützlich, um Zauberer vor den manchmal von
ihnen beschworenen bösen Geistern zu beschützen. Bestimmte magische
Traditionen, insbesondere Voodoo, griffen auch auf kleine Puppen
oder Wachsnachbildungen von den Personen zurück, denen der Zauberer
helfen oder schaden sollte.
Merlin gegen Morgana
In den Legenden um König Artus ist Merlin ein mächtiger Magier, der
dem König als Ratgeber dient und manchen Theorien zufolge auch
Stonehenge erschaffen haben soll. Morgana, auch als Morgan le Fay
bekannt, wird in den verschiedenen Versionen der Artus-Legende
ebenfalls unterschiedlich dargestellt. Doch meistens taucht sie als
mächtige und verführerische Zauberin auf, die gegen ihren
Halbbruder König Artus und die Ritter der Tafelrunde Intrigen
schmiedet. Darunter fallen auch das Komplott gegen Königin
Guinevere, deren Untergang sie herbeiführt, und der Versuch,
Excalibur, das magische Schwert von König Artus, zu stehlen.
In "Duell der Magier" ist Balthazar Blake (Nicolas Cage) ein
Meistermagier im heutigen Manhattan, der versucht, New York vor dem
Zugriff seines Erzfeindes, Maxim Horvath (Alfred Molina), einem
Anhänger Morganas, zu beschützen. 1.000 Jahre lang suchte Balthazar
nach dem Obersten Merlinier – dem wahren Nachfahren Merlins
und Erben seiner großen Kräfte – und findet ihn schließlich
im New York der Gegenwart, in einem jungen Mann, bei dem eigentlich
nichts auf dieses Erbe schließen ließe: im etwas streberischen und
linkischen Dave Stutler.
Zauberer in der
Geschichte
Seine Geschichte wurde von Schriftstellern immer wieder und in
vielen Sprachen erzählt, doch bevor Dr. Faustus (oder einfach
Faust) zu einer literarischen Figur wurde, war er ein echter
Magier, der im Mittelalter lebte. Angeblich soll er einmal vom Deck
eines Schiffs ins Wasser gefallen und, nachdem man ihn
herausgezogen hatte, völlig trocken gewesen sein. Einer anderen
Legende zufolge soll er von dem bösen Geist ermordet worden sein,
den er heraufbeschworen hatte, um ihm zu dienen.
Bei Edward Kelley handelt es sich um einen weiteren Zauberer, den
es tatsächlich gegeben hat. 1555 in England geboren, hatte Kelley
immer behauptet, dass er mit Hilfe einer Kristallkugel Geister
rufen und außerdem Metall in Gold verwandeln könne. Einer seiner
Kunden soll ihn ins Gefängnis gebracht haben, als Kelleys Vorhaben,
Gold herzustellen, zu keinen befriedigenden Resultaten
führte.
Funktioniert es?
Bis heute hat noch niemand Blei oder ein anderes Metall in Gold
verwandeln können, aber diejenigen, die an Zauberei glauben, führen
die Wirkungslosigkeit eines Zauberspruchs oft auf die
Unerfahrenheit oder Achtlosigkeit desjenigen zurück, der ihn
ausgesprochen hat. Denn die richtigen Worte müssen ganz exakt auf
die richtige Art und Weise gesprochen werden. Darüber hinaus kann
der magische Kreis durch jemanden gebrochen werden, der ihn
passiert. Damit Zaubersprüche auch wirklich Wirkung erzielen,
müssen sie zusätzlich zur richtigen Tageszeit und im Einklang mit
der Position der Sterne ausgesprochen werden.
Zauberer oder
Wissenschaftler?
Naturwissenschaft und Magie haben vieles gemeinsam - genau das
erklärt Balthazar Blake seinem Protegé Dave in "Duell der Magier".
Ganz sicher war es im Mittelalter weit verbreitet, dass
Intellektuelle oder gebildete Menschen jeder Art und dabei ganz
besonders diejenigen, die etwas gebaut hatten, das einem Labor
ähnelte, der Zauberei verdächtigt wurden.
Roger Bacon war ein Engländer, der im 13. Jahrhundert bahnbrechende
Schriften über Astronomie, Mathematik und Chemie verfasste, die
ihrer Zeit weit voraus waren. Er glaubte, dass die Welt eine Kugel
sei, wusste um die Eigenschaften des Schießpulvers und besaß ein
Teleskop-ähnliches Instrument, mit dem er die Sterne beobachten
konnte. Seine Gegner behaupteten, dass er in der Kunst der
Schwarzen Magie bewandert sei und sein Teleskop benutzen würde, um
in die Zukunft sehen zu können.
Gesetze gegen Hexerei
Im Verlauf der Geschichte des Menschen hat die Angst vor Hexerei
und Zauberei immer wieder zur Erlassung von Gesetzen gegen die
Anwendung von Magie und zur Verfolgung, Inhaftierung und
Hinrichtung unzähliger unschuldiger Menschen geführt. Erst 1951
wurde in England das letzte der sogenannten Hexerei-Gesetze
aufgehoben, das Hexerei unter Strafe gestellt und geächtet
hatte.
Die moderne Magie
Zauberer und Magier haben oft darauf hingewiesen, dass es höchst
wirksam sein kann, sich auf ein bestimmtes erwünschtes Ereignis
oder Ergebnis zu konzentrieren und es zu visualisieren. Heute
werden solche Visualisierungstechniken häufig von Psychotherapeuten
und im Sporttraining angewendet. Außerdem empfehlen sie
Selbsthilfe-Experten aller Richtungen, um etwa das Abnehmen zu
erleichtern oder Kummer und Schmerz überwinden zu können.
Moderne Magier
In den letzten 50 Jahren ist die moderne Hexenkunst, die man unter
dem Namen Wicca kennt, immer populärer und ihre Akzeptanz weltweit
immer stärker geworden. Die Wiccaner, so heißen die Anhänger dieser
Bewegung, haben große Achtung vor der Natur und versuchen, ihre
Kräfte für das Gute einzusetzen. Magie ist nur ein Instrument, das
helfen oder schaden kann. So ist es auch in "Duell der Magier",
wenn Balthazar mit seinen Kräften die Menschheit zu retten und
Maxim Horvath sie zu vernichten versucht.
Wer Magie mit eigenen Augen erleben will, kann das in "Duell der Magier", ab dem 02. September
in einem Kino seiner Wahl.