Spielzeug kann die Welt verändern – und wie! Das bewiesen die
Pixar Animation Studios 1995 mit „Toy Story“, dem
ersten computer-generierten abendfüllenden Kinofilm der
Filmgeschichte. Seither hat sich viel getan. Werfen wir einen Blick
zurück auf die Werk-Reihe der Kinofilme von Pixar.
TOY STORY, 1995
Alles begann mit „Toy Story“ – dem ersten
vollständig am Computer erstellten abendfüllenden Kinofilm - der
schon allein dadurch bahnbrechend war, dass er überhaupt produziert
wurde. 300 vernetzte SUN-Hochleistungsrechner und zirka 800.000
Stunden Rechenzeit wurden hierauf verwendet – wobei jede
Sechzehntelsekunde etwa 300 Megabytes an Information enthält.
Der Film nahm sich im Kinderzimmer eines kleinen Jungen eine Gruppe
von Spielzeugen zum Thema, die ein ganz überraschendes Eigenleben
entwickeln, sobald ihr Besitzer Andy sie allein lässt.
Der Film erntete internationalen Ruhm und zahlreiche Preise, u.a.
drei Academy Award®-Nominierungen, und brachte an den Kinokassen
das 10-fache seiner Herstellungskosten ein. John Lasseter, der
Regisseur und Drehbuchautor des Films, gewann einen Spezial-Oscar®
„… für die Entwicklung und geniale Anwendung von
Techniken, die den ersten Film in Kinolänge möglich machten, der
komplett computeranimiert ist“.
DAS GROSSE KRABBELN (A BUG’S LIFE), 1998
Bei seinem nächsten Projekt tauchte das Studio in einen anderen
Mikrokosmos ein: die Welt der Krabbeltiere. Als die Kolonie der
tollpatschigen Arbeiterameise Flik von Heuschrecken bedroht wird,
begibt er sich auf die Suche nach einer Truppe von Krabbeltieren,
um den
Heuschreckenangriff abzuwehren … und bald stellt sich
heraus, dass seine Rekruten eigentlich einem Insektenzirkus
angehören.
Auch dieser Film wurde zu einem internationalen Kassenschlager und
für einen Academy Award® nominiert. Intelligent und mit einer
ganzen Reihe fantasievoller Witze auf Kosten der Menschenrasse,
repräsentiert „Das große Krabbeln“ eine weitere
Neuerung für Pixar: Seine DVD-Version war die erste direkte
digitale Übertragung vom Original auf DVD.
TOY STORY 2, 1999
Im nächsten Film ging es wieder zurück in Andys Kinderzimmer. Zu
Woody, Buzz Lightyear und den anderen beliebten Figuren, die im
ersten Film zum Leben erweckt worden waren.
Der Film erhielt einen Golden Globe für Beste Komödie, einen Grammy
für Randy Newmans „When She Loved Me“, und eine
Oscar®-Nominierung für Bester Song.
Weltweit spielte er knapp unter eine halbe Milliarde Dollar ein.
Bei der Produktion des Films, der 18 verschiedene Schauplätze
hatte, kamen über 250 Animatoren und Techniker zum Einsatz.
DIE MONSTER AG (MONSTERS, INC.), 2001
Die Geschichte der unzertrennlichen Arbeitsmonster Sulley und Mike
war der erste Pixar-Film, der weltweit über 500 Millionen US-Dollar
einbrachte. Als das Monster-Duo meint, dass seine Jobs und die
Existenz seiner Welt durch das unerwartete
Auftauchen eines Menschenkindes gefährdet werden (Monster glauben,
dass alle Kinder giftig sind), setzen die beiden Freunde alles
daran, das Mädchen nach Hause zurückzubringen – und stolpern
dabei von einem Abenteuer ins andere.
Nach 16 früheren Nominierungen gewann der Sänger und Komponist
Randy Newman einen Oscar® für den Titelsong „If I
Didn’t Have You“; außerdem erhielt der Film drei
Nominierungen. In einem weiteren „ersten Mal“ für das
Studio brach Pixar alle Verkaufsrekorde im Heimunterhaltungsmarkt
der DVD-Ära, als in der ersten Woche nach Erscheinen der DVD 11
Millionen DVD/VHS-Kopien verkauft wurden. (Nur „Der König der
Löwen“, der vor der Existenz von DVDs herausgekommen war,
verkaufte mehr Exemplare, als er 1995 auf Videokassette
erschien.)
FINDET NEMO (FINDING NEMO), 2003
Von der Fantasiewelt der Monster führt uns Pixars fünfter Film
„Findet Nemo“ in die reale
Unterwasserwelt des australischen Great Barrier Reefs. Wir folgen
einem besorgten Clownfisch-Vater, der sich auf eine abenteuerliche
Suche nach seinem
verschwundenen Sohn Nemo macht, um ihn nach Hause zu holen.
Der Film holte sich den Academy Award® in der neu geschaffenen
Kategorie „Bester animierter Spielfilm“ und errang drei
weitere Nominierungen. Die Unterwasserreise zog zudem an den
weltweiten Kinokassen ganze erstaunliche 865 Millionen US-Dollar
an
Land.
DIE UNGLAUBLICHEN (THE INCREDIBLES) (2004)
Was kommt dabei raus, wenn eine Familie von Superhelden versucht,
unbemerkt in einer amerikanischen Vorstadt zu leben, aber zur
Aktion gerufen wird, als ein Größenwahnsinniger die Zerstörung der
Welt androht? Pixars sechster Film: „Die
Unglaublichen“.
Der doppelte Oscar®-Sieger (Bester animierter Spielfilm, Bester
Tonschnitt) erhielt zudem zwei weitere Nominierungen (Bestes
Originaldrehbuch, Bester Ton). Einige unglaubliche Fakten: Zwei der
berühmten „Neun alten Männer“ von Disney, Frank Thomas
und Ollie Johnston, liehen Filmcharakteren ihre Stimme (in
Kurzauftritten nahe am Ende). Die jazzige Filmmusik von Michael
Giacchino wurde auf gute alte analoge Art aufgenommen, wie es in
den Tonstudios der 1960er Jahre gemacht worden wäre.
CARS (2006)
Pixars siebter Film „Cars“ raste 2006 um die Welt und
nahm auf dem Weg zwei Oscar®-Nominierungen mit. Die übliche
Sorgfalt, mit der die Pixar Animationskünstler die
Leinwandwelt erschaffen, zeigt sich vor allem auch in den Autos,
die Ableitungen oder Abbildungen tatsächlicher Rennwagen
sind.
Lasseter schlug vor, die Augen der Autos nicht wie üblich in die
Scheinwerfer, sondern auf die Windschutzscheiben zuplatzieren
– eine Idee, die er einem seiner Disney-
Lieblingscartoons „Susie, das kleine blaue Coupé“
entnahm.
Der Film brachte den ersten Golden Globe in der neu geschaffenen
Kategorie „Bester animierter Spielfilm“ mit nach Hause.
Im kommenden Jahr steht die Fortsetzung an.
RATATOUILLE (2007)
Schon das Konzept klingt lustig: Die Ratte Remy will ein berühmter
Chefkoch in Paris
werden. Die bunte Geschichte des Nagetiers mit kulinarischen
Ambitionen gewann den
Oscar® für Bester animierter Spielfilm und erhielt vier weitere
Nominierungen. Der
Regisseur Brad Bird hatte zuvor bereits mit „Die
Unglaublichen“ die goldene Figur für
Bester animierter Spielfilm davongetragen.
Zur Schaffung von Remy beobachteten die um Naturtreue bemühten
Animationskünstler nicht nur mehrere zahme Ratten in Aktion, sie
arbeiteten auch mit dem angesehenen Gourmet-Koch und
Restaurantbesitzer Thomas Keller zusammen, um sicherzustellen, dass
die Anordnung und Arbeitsweisen der französischen Küche echt
wirkten.
WALL•E (2008)
Der künstlerische und finanzielle Superhit
„Wall•E“ (Oscar® für Bester animierter Film und
weltweite Einnahmen von über 500 Millionen US-Dollar) verstand es
zudem, eine moralische Botschaft gegen Konsumwahn mit
einzuschmuggeln.
Der Film schafft eine ihm ganz eigene Darstellung von
Fotorealismus, wobei sich die
Filmemacher von dem legendären Live-Action Kameramann Roger Deakins
beraten ließen und so
einige der stimmungsvollsten und raffiniertesten Beleuchtungen
erreichten, die je in einem computeranimierten Film zu sehen
waren.
Vom Fußboden im Kinderzimmer eines kleinen Jungen bis in die weiten
Fernen des Weltraums hat Pixar unzählige Kinobesucher auf
unvergessliche Reisen mitgenommen. Da konnte es bei seinem zehnten
Film, nur weiter nach „Oben“ gehen.
OBEN (UP) (2009)
„Oben“ fügte dem Pixar-Universum im wahrsten Sinne des
Wortes eine ganz neue Dimension hinzu, denn er war der erste Film
des Studios in Disney Digital 3D™. Für das Animationsstudio,
das vor 15 Jahren den allerersten computeranimierten Spielfilm ins
Kino
brachte markiert 3D den Beginn einer neuen Ära voller großartiger
Möglichkeiten.
Und die wurden sofort ausgiebig genutzt. Schließlich präsentierte
die Animations-Komödie den wohl ungewöhnlichsten Animations-Helden
aller Zeiten: Carl Fredricksen, ehemaliger Ballon-Verkäufer und
mittlerweile rüstige 78 Jahre alt! Schon als Kind liebte er es von
großen Abenteuern zu träumen und bevor es zu spät ist, so denkt
sich Carl, möchte er seinen größten Traum nun endlich wahr werden
lassen. Und so lässt Carl mit
tausenden von Luftballons sein Haus abheben, um damit nach
Südamerika zu fliegen. Erst viel zu spät bemerkt er, dass sein
größter Albtraum als blinder Passagier mit von der Partie ist: ein
übereifriger 8-jähriger Pfadfinder und selbsternannter
Wildnis-Forscher.
TOY STORY 3 (2010)
Nach kunterbunten, luftigen Ausflügen im sonnigen Südamerika bringt
Pixar die Zuschauer in TOY STORY 3 buchstäblich zurück auf den
Boden der Tatsachen: den Animationshelden droht die Ausmusterung!
Doch statt im Abfall landet die Toy-Gang im größten Abenteuer seit
ihrer Befreiung aus der Verpackung - in 3D, mit 14 brandneuen
Gesichtern, extravaganten Styling-Tipps und einer
Ausbruchs-Mission, die es in sich hat. Ganz getreu dem Motto:
„Bis zur Unendlichkeit - … und noch viel
weiter!“