Ab dem 22. Juli kämpft KARATE KID Dre Parker (JADEN SMITH) in der
Neuverfilmung des gleichnamigen Kultfilms auf deutschen
Kinoleinwänden. In KARATE KID muss sich Dre nicht nur gegen
aggressive Mitschülern wehren, er muss sich auch den Besonderheiten
eines ganz fremden Landes stellen. Nur gut, dass Hausmeister Mr.
Han (JACKIE CHAN) ihm dabei zur Seite steht… Ob der ihm aber
auch die folgenden kuriosen Facts über seine neue Heimat China
verraten hat?
Auf den Hund gekommen
Das Essen ist das wohl bekannteste Thema der chinesischen
Alltagskultur – Europäer reagieren meist mit leichtem
Stirnrunzeln oder auch blankem Entsetzen... Allerdings: Zwar finden
sich Krokodil, Insektengetier, Innereien und jegliche andere Formen
tierischer und pflanzlicher Produkte in manch chinesischem Kochtopf
wieder. Doch des Deutschen größter Graus, dass der Chinese sogar
seine treuen Vierbeiner verspeist, ist in China genauso verbreitet,
wie die deutsche „Gewohnheit“, Pferdefleisch zu essen
– nämlich wenig.
Wenn Chinesen Urlaub machen
Chinesen auf Reisen wirken oft, als hielte jemand den
Schnelldurchlauf-Knopf gedrückt – warum eigentlich? Klar,
Urlaub ist rar, und auch Feiertage gibt es kaum. Neben dem
Volksfeiertag am 5. Oktober ist das chinesische Frühjahrsfest fast
die einzige Gelegenheit, ein paar freie Tage zu genießen. Einziger
Haken: JEDER der 1,3 Milliarden Chinesen nutzt diese Chance –
und so legt die wohl größte Völkerwanderung der Welt für einige
Tage das komplette Land lahm. Überfüllte Flughäfen und Bahnhöfe
zwingen den Urlauber ganze Nächte an den Bahn- und Flugsteigen
zuzubringen. Na dann: Gute Erholung!
Über den Wolken
Dem alljährlichen „Urlaubs“-Schauspiel überdrüssig, hat
der Chinese unlängst andere Fluchtpunkte aus seinem hektischen
Alltag aufgetan. Denn auch wenn die riesigen Metropolen wie
Schanghai oder Peking nur wenig Ruhe versprechen, findet man die
kleinen Oasen doch: Weit oben in den Gipfeln der urbanen Zentren
hat es sich der Chinese gemütlich gemacht. Ob 6. oder 16.
Stockwerk, auf einer Hängematte vor (!) den Bürofenstern der
Wolkenkratzer der Stadt lässt es sich jenseits allen
Arbeitsstresses ganz gut abhängen.
Mao Zedong oder: Die Chinesen und das Spucken
Ein weiterer Bestandteil der chinesischen Alltagskultur dürfte wohl
jedem China-Reisenden schon mal ins Auge – oder auch direkt
vor die Füße – gefallen sein: Es wird gespuckt, was das Zeug
hält. Dabei handelt es sich jedoch nicht etwa um mangelhafte
Erziehung, sondern um eine handfeste Tradition. Denn zu Zeiten Mao
Zedongs sahen sich die Chinesen gezwungen, in der proletarischen
Masse mitzuschwimmen, um sich nicht verdächtig zu machen. Es wurde
also gedrängelt, gebrüllt und eben auch gespuckt, als gäbe es kein
morgen. Man möge es dem sonst sehr rücksichtsvollen und
harmonieträchtigen Volk also nachsehen, wenn es hin und wieder
jenseits der westlichen Etikette wandelt…
Schenken schwergemacht
Wer einem chinesischen Freund demnächst eine kleine Freude machen
möchte, sollte Folgendes aufmerksam lesen: - Hüte dich, deiner
chinesischen Begleitung Blumen mitzubringen, denn diese bekommen in
China nur die Toten.
- Hüte dich noch mehr davor, die Blumen auch noch in Weiß zu
kaufen. In China ist Weiß nämlich die Farbe der Trauer.
- Ein Essen als Geschenk? Super, aber Obacht vor der Stäbchenfalle!
Stäbchen dürfen nie so in den Reis gesteckt werden, dass sie
stehenbleiben. Denn ein Stäbchen wird nur – an dieser Stelle
darf dreimal geraten werden – richtig, bei einer Beerdigung
in den Reis hineingesteckt. Dies gilt in China als Symbol für den
Toten.
-Der Chinese schätzt nützliche Gegenstände sehr. Verzichten sollte
man bei der Geschenkewahl allerdings auf jeden Fall auf das
praktische Messerset. Denn Schneidwerkzeuge jeglicher Art
symbolisieren in China – nein, nicht den Tod, aber immerhin
eine gekappte Verbindung.
-Behalte den längeren Atem! Ein Chinese wird nie beim ersten Mal
dein Geschenk annehmen, denn das gilt in China als gierig. Als
demütig gilt hingegen, ein Geschenk mehrmals abzulehnen. Dass es
eine Demutsgrenze nach oben gibt, bleibt an dieser Stelle nur zu
hoffen.
In China gibt es kein schlechtes Wetter
…sondern nur ein bisweilen übereifriges Amt für
Wetterbeeinflussung. So wird anhaltender Dürre in der
Hauptstadtregion schon mal mit massigen Schneefällen begegnet, die
mittels riesiger Mengen in die Wolken gepumpter Chemikalien
ausgelöst werden. Da kommt es schon mal vor, dass die
stresserprobten Chinesen in einem Monat, in dem noch nicht mal die
offizielle Heizperiode eingeläutet wurde, bibbernd in ihren
Wohnungen sitzen und die ganze Region mittels Schneemassen
lahmgelegt wird. Na dann: Schneemanns heil.
In China gibt es auch keine schlechte Kleidung
Bis vor einiger Zeit konnte man in Schanghai regelmäßig beobachten,
wie manch Chinesin noch im Schlafanzug durch die Straßen eilte, um
ihren Erledigungen nachzugehen. Dies sei vor allem der
Bequemlichkeit geschuldet und wird wohl auch trotz städtischen
Verbots der Bettgarderobe nie gänzlich aus dem Stadtbild zu
verdrängen sein.
Wie der Keks zu seinem Glück kam
Der weltweit bekannte Glückskeks ist gar keine Tradition des alten
China, sondern eine Marketing-Idee aus den USA. Zu Beginn des 20.
Jahrhunderts verteilte der findige Japaner Makato Hagiwara die
Kekse in seinem Teegarten in San Francisco. Erst in den neunziger
Jahren, so heißt es, wurden die Kekse mitsamt ihren gesammelten
Lebensweisheiten nach China exportiert. In China wird man
schwerlich das berühmte Haar in der Suppe finden
…aber bis zum Jahr 2001 gerne mal im Brötchen. Denn bis dato
war es nicht ungewöhnlich, chinesische Brötchen mit einigen Gramm
zerstoßener chinesischer Haare aufzubacken. Grund der haarigen
Angelegenheit: Eine darin enthaltene Aminosäure sollte angeblich
den Teig geschmeidiger machen. Mittlerweile durch Richtlinien
untersagt, wird man das berüchtigte Haar wohl kaum noch
finden.
Und zu guter Letzt
Der häufigste Familienname der Welt ist ein chinesischer: Etwa 90
Millionen Menschen tragen den Namen „Li“ und bescheren
ihm somit Platz 1 der Weltrangliste. Der Vollständigkeit halber sei
noch erwähnt, dass der Familienname in China stets vor dem Vornamen
steht.