Bislang war das Jahr 2000 ein "annus horribilis" für die
Pop-Diva und Gelegenheitsschauspielerin Whitney Houston.
Bislang war das Jahr 2000 ein "annus horribilis" für die Pop-Diva
und Gelegenheitsschauspielerin Whitney Houston ("Rendezvous mit einem
Engel"): Im Januar wurde sie mit Marihuana auf dem Flughafen von
Hawaii erwischt, wofür eine mögliche Anklage noch aussteht.
Dann folgten die verpassten Grammy-Proben und der berüchtigte
Vorfall, als sie während der Aufzeichnung der Musikpreissendung
angeblich die Moderatorin Rosie
O'Donnell ("Harriet, die kleine Detektivin")
ohrfeigte.
Ein weiterer Vorfall in einer Kette von Ausfällen war das Fehlen
der Sängerin bei der diesjährigen "Oscar"-Verleihung am
Sonntagabend, bei der sie im Songmedley berühmter Filmsongs ein
Lied von Burt Bacharach zu
Gehör bringen sollte. Statt ihrer trat die Country-Sängerin Faith
Hill ans Mikrophon. Sofort brodelten die Gerüchte über die Gründe
des plötzlichen Übergehens des Pop-Stars, die noch an den Proben
teilgenommen hatte. Eine Version lautete, dass Bacharch, der das
Medley auch zusammengestellt hatte, Miss Houston feuerte, nachdem
sie mehrmals ihre Nummer verpatzt hatte. Ob es nun der Komponist
selbst war oder nicht, der die Sängerin des Mikros verwies -
Whitney soll jedenfalls nicht freiwillig gegangen sein.
Gegen diesen Eindruck verwehrte sich das Management von Whitney
Houston schnell mit einer Pressemitteilung: "Whitney Houston traf in Los Angeles mit einer
heiseren Stimme ein. Nachdem sie am Donnerstag- und Freitagabend an
den Proben für die 72. Academy Awards-Show teilgenommen hatte, war
sie nicht sicher, ob es ihr bis Sonntag besser gehen würde. Sie zog
sich daher bedauerlicherweise aus dem Progamm zurück." Auch
die "Oscar"-Produzenten pflichteten dieser Version bei. Sprecherin
Jane Labonte: "Whitney wurde nicht gefeuert. Ich war bei
den Proben dabei. Sie fühlte sich nicht gut. Sie hatte Probleme mit
der Stimme, und am Schluss entschied Whitney, dass sie nichts
riskieren würde. Sie verabschiedete sich."
Neue Gerüchte über Probleme der Pop-Sängerin keimten auf, als
Berichte des Magazins "Jane" über die Umstände eines Interviews mit
Miss Houston bekannt wurden, das in der Mai-Ausgabe abgedruckt
werden soll. Zunächst mal kam der Star vier Stunden später als
vereinbart zu dem Termin, sagte, sie käme vom Zahnarzt und machte
auf Interviewpartner Tony
Romando einen "extrem
unkonzentrierten" Eindruck: "Sie hatte Schwierigkeiten, die Augen
offenzuhalten und sang und spielte ein unsichtbares Klavier auf dem
Tisch. Vielleicht kann Lachgas sowas verursachen." Romano
wurde von den Aussagen der Sängerin mehrfach verwirrt. So verglich
die Diva, die recht zusammenhanglos sprach, beispielsweise den
Präsidenten mit einem Junkie: "Sie sind beides Männer." Klar und
eindeutig waren nur die Anweisungen gewesen, was zum leiblichen
Wohl der Sängerin vom "Jane"-Magazin bereitgestellt werden sollte:
Mineralwasser, Tee (Zitrone und Earl Grey), Honig, Fruchtsäfte,
Coca Cola, Ginger Ale, Getreidechips, Salsa, ganze Früchte, bei
Raumtemperatur serviert, Käse, Kräcker, Marmelade, Erdnussbutter,
Weißbrot, Hühnchen, Wildreis, Bohnen und Reis, Getreideröllchen,
Erdnussbutterplätzchen, Butterfinger, Rosinenplätzchen und
Gummibärchen. Und es sollte für "vier bis fünf Leute reichen". Die
trockene Antwort der "Jane": "Wir
finden es toll, dass sie isst, aber Whit, wir sind kein
Supermarkt."