Das 1984 von den Animeregisseuren Isao Takahata und Hayao Miyazaki gegründete, renommierte Animestudio Ghibli steht offenbar vor dem Aus. In einem TV-Interview gab Geschäftsführer Toshio Suzuki die Schließung des Oscargekrönten Studios, Schöpfer von Filmen wie unter anderem "Chihiros Reise ins Zauberland" oder "Prinzessin Mononoke" bekannt. Als Begründung nannte er die gefloppten letzten Filme des Studios, inbesondere des Films "Die Legende von Prinzessin Kaguya".
Das Ende kommt erst kurz nachdem bereits die Gründer des Studios ihren Rückzug - angeblich aus Altersgründen - angekündigt hatten. Die letzte Produktion des Studios, "Omoide no Marnie", ist Mitte Juli in Japan angelaufen, hat bisher aber noch keinen deutschen Starttermin.
(04.08.2014)
UPDATE: Entgegen der vorherigen Meldung wird ausschließlich die Produktionssparte des Animationsstudios Ghibli geschlossen - und dies auch nur vorübergehend. Das heißt: In der derzeitigen Leerlaufphase nach einer Reihe abgeschlossener Produktionen werden Mitarbeiter der Animationsabteilung entlassen - sobald aber eine neue Produktion ansteht, werden wieder neue Mitarbeiter eingestellt.
Dieser als "Umstrukturierung" verbrämte Prozess ist in japanischen Animationsstudios durchaus üblich, allerdings konnte Studio Ghibli wegen der großen Erfolge von Filmen wie "Chihiros Reise ins Zauberland" in der Vergangenheit zu Gunsten des Ausbildungsstands der eigenen Mitarbeiter darauf verzichten. Die jüngsten Flops, sowie der Rückzug des größten Umsatzbringer des Studios Hayao Miyazaki, machen eine solche "Umstrukturierung" nun erstmals seit langem notwendig.
Auch in den vergangenen Tagen aufgekommenen Gerüchten um einen Verkauf des Studios erteilt Geschäftsführer Toshio Suzuki eine klare Absage.