Ruby Dee ist gestern nacht im Kreis ihrer Familie in ihrem Zuhause in New Rochelle, New York, verstorben. Sie war 91 Jahre alt. "Wir hatten sie für so eine lange Zeit und wir haben sie so sehr geliebt", sagte ihre Tochter Nora Davis der Agentur Associated Press. "Sie hat sich gestern nacht ein letztes mal verbeugt, umgeben von ihren Kinder und Enkeln. Wir gaben ihr unsere Erlaubnis, weiter zu ziehen. Sie öffnete ihre Augen, schloss sie wieder und ging fort."
Dee war neben ihrer Schauspielkarriere auch als Aktivistin für Bürgerrechte aktiv und trat häufig neben ihrem Ehemann Ossie Davis auf, den sie 1945 bei einem Vorsprechen für das Broadway-Stück "Jeb" getroffen hatte. Beide wurden 2000 mit dem Lifetime Achievement Award der amerikanischen Schauspielergewerkschaft Screen Actors Guild ausgezeichnet. Mit 83 Jahren erhielt Dee eine Oscar-Nominierung, für ihre Darstellung der Mutter eines Drogenbosses in Ridley Scotts American Gangster - ein Höhepunkt ihrer sechs Jahrzehnte umspannenden Karriere, in der sie unter anderem mit einem Emmy, einem Obie und einem Grammy ausgezeichnet wurde. Zu ihren bekanntesten Filmen gehören Springfield Story (1952), Ein Fleck in der Sonne (1961), Do the Right Thing (1989), Decoration Day (1990), Jungle Fever (1991) und American Gangster (2007). Zuletzt stand sie für Curtis Nichouls' King Dog vor der Kamera.
Ruby Dee hinterlässt drei Kinder - Nora, Hasna und Guy - und sieben Enkel.