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Bob Hoskins ist tot

Britischer Schauspieler erlag einer Lungenentzündung

Der britische Schauspieler Bob Hoskins erlag gestern einer Lungenentzündung. Laut seinem Agenten verstarb er in einem Krankenhaus, von seiner Familie umgeben. Er war 71 Jahre alt.
Der 1,66 cm große Schauspieler wurde erst in den 80ern, mit über vierzig Jahren berühmt. Zu seinen bekanntesten Filmen gehören Rififi am Karfreitag (1980), Cotton Club (1984), Brazil (1985), Mona Lisa (1986), Falsches Spiel mit Roger Rabbit (1988) und Meerjungfrauen küssen besser. Für die Rolle des ehemaligen Häftlings George in "Mona Lisa" wurde Hoskins bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes 1986 zusammen mit Michel Blanc als Bester Schauspieler ausgezeichnet. Für seine Darstellung erhielt er außerdem einen Golden Globe, einen Bafta und eine Oscar-Nominierung für den Besten Hauptdarsteller. Zu Hoskins weiteren Erfolgen gehören Hook (1991), Felicia, mein Engel (1999), Lady Henderson präsentiert (2005), Die Hollywood-Verschwörung (2006) und We Want Sex (2010). Zuletzt war er in Snow White & the Huntsman (2012) zu sehen. Im selben Jahr zog Hoskins sich aus dem Filmgeschäft zurück - im Herbst 2011 war bei ihm die Erkrankung an Parkinson diagnostiziert worden. Er hinterlässt seine zweite Frau Linda Banwell, mit der er seit 1982 verheiratet war, und vier Kinder.
Hoskins startete nach der Schule - die er mit 15 Jahren beendete - zunächst eine Ausbildung als Buchhalter, die er jedoch bald abbrach. Danach arbeitete er in verschiedenen Gelegenheitsjobs, unter anderem als Feuerschlucker und Fensterputzer. 1969 landete er seine erste Rolle am Theater - rein zufällig: Er begleitete einen Freund zu einem Vorsprechen am Unity Theatre und wurde dabei selbst entdeckt, während er an der Bar auf ihn wartete. Nach mehreren Jahren am Theater ergatterte Hoskins dann 1975 seine erste Filmrolle, als Polizist in Richard Lesters "Royal Flash".


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