Update: Missbrauchsvorwürfe gegen Bryan Singer
Kläger Michael Egan beantragt Einstellung des Verfahrens
Der Missbrauchsfall um Regisseur Bryan Singer fällt immer weiter in sich zusammen. Nach dem Rückzug eines anonymen britischen Kläger hat nun auch Michael Egan, der mit seiner Anzeige den Fall überhaupt erst ins Rollen brachte, in Hawaii offenbar ohne seinen Anwalt Jeffrey Herman den Antrag gestellt, den Fall ohne Sachentscheidung einzustellen. Sollten die Anklagebehören seinem Ansinnen stattgeben, könnte er allerdings die selbe Anklage zu einem anderen Zeitpunkt erneut erheben, weswegen es als wahrscheinlich gilt, dass Singers Anwalt gegen den Antrag vorgehen wird. Singer selbst hatte bereits den Antrag gestellt, den Fall MIT Sachentscheidung, also endgültig, einzustellen.Von sämtlichen Klagen, die Anwalt Herman für Egan einreichte, haben sich inzwischen also so gut wie alle in Luft aufgelöst.
Passenderweise will Herman nun auch offiziell von der Vertretung seines Mandanten zurücktreten - Anträge dazu stellte er sowohl in Hawaii, als auch in Los Angeles. Ob ihm das viel nutzen wird, ist fraglich: Inzwischen hat Garth Ancier, der ebenfalls von Herman im Auftrag Egans verklagt wurde, zum Gegenschlag ausgeholt und den Anwalt und seinen (noch) Mandanten wegen falscher Anschuldigungen angezeigt. (Julia Nieder)
Regisseur ist einen Kläger los
Eine Klage wegen sexuellen Missbrauchs wurde gegen Bryan Singer fallen gelassen.
Der Regisseur wurde von einem anonymen britischen Schauspieler - nur unter John Doe Nr. 117 bekannt - im Mai dieses Jahres verklagt. Singer habe sich angeblich an ihm vergangen, als der Brite noch ein Teenager war. Wie die New York Daily News berichtet, wurde die Anklage nun zurückgezogen. "Wir sind froh, dass der Fall eingestellt wurde", sagt sein Anwalt Marty Singer. Warum die Klage zurückgezogen wurde, ist bisher nicht bekannt. Der 30jährige Michael Egan hatte zuvor ebenfalls Klage gegen ihn eingereicht: Er behauptet, der Regisseur habe ihn 1999 als Minderjährigen auf einer Hollywood-Party sexuell missbraucht. Im Alter von 17 Jahren wurde das mutmaßliche Opfer angeblich zu einer Party in einer Villa in Encino/Kalifornien eingeladen, die "für sexuelle Kontakte zwischen Erwachsenen und Jungs im Teenager-Alter" bekannt gewesen sein soll, steht in der Klageschrift. (27.07.2014) (Sira Brand)
Bryan Singer: Neuer Kläger meldet sich zu Wort
Knapp drei Wochen, nachdem Michael Egan den Regisseur Bryan Singer wegen sexuellem Missbrauch und Vergewaltigung verklagte, hat sich ein neuer Kläger gefunden - vertreten durch denselben Anwalt, Jeff Herman. Wie der Hollywood Reporter berichtet, handet es sich bei dem angeblichen Opfer um einen britischen Mann, der anonym bleiben will und sich "John Doe Nr. 117" nennt. Er hat am Samstag in Los Angeles eine Klage eingereicht, in der er behauptet, dass Broadway-Produzent Gary Goddard - der neben Singer auch in der ersten Klage genannt wurde - 2003 via Social Media Kontakt mit ihm aufnahm, als er 14 Jahre alt war. Als er 15 Jahre alt war, folgten nackte Webcam-Sessions. Außerdem habe er nackt neben Goddard in einem Londoner Hotelzimmer gelegen. Als "John Doe" dann 16 Jahre alt war, soll Goddard Sex mit ihm gehabt haben - das Schutzalter für sexuelle Beziehungen mit Erwachsenen liegt in Großbritannien bei 16 Jahren, in Kalifornien jedoch bei 18 Jahren.
In der Klage heißt es weiter, Singer habe den Teenager nach einer "Superman"-Afterparty zu Sex genötigt, als er 17 Jahre alt war. The Daily Beast zitiert Details: Singer soll dem Jungen in einer Hotelsuite Quaalude angeboten haben, was dieser jedoch ablehnte. Daraufhin hätten Singer und Goddard "John Doe in sexueller Weise angefasst". Der Teenager sagte ihnen, dass sie damit aufhören sollten. Daraufhin soll Goddard einen "großen, muskulösen Mann" dazu gebracht haben, ihn zu schlagen. Danach zog Singer seine Boxershorts aus. John Doe will gesagt haben: "Ich möchte das nicht tun". Laut der Klageschrift hat Singer den Jungen aufgefordert, sich auf ihn zu setzen und zu masturbieren. Außerdem habe der Regisseur versucht, ihn anal zu penetrieren. Am nächsten Morgen soll er sich dann angeblich bei John Doe entschuldigt haben. Singers Anwalt Marty Singer (kein Verwandter) wies die neuen Vorwürfe als "absolut unwahr" zurück. (05.05.2014) (Sira Brand)
"Es geht darum, diese mächtigen Pädophilen unschädlich zu machen": Kläger nennt neue Namen (News vom 22.04.2014)
Michael Egan, der am Mittwoch auf Hawaii eine Klage einreichte, in der es heißt, Bryan Singer habe ihn als er 15 Jahre alt war mehrfach sexuell attackiert und schließlich vergewaltigt, hat heute drei neue Namen genannt: Garth Ancier, David Neuman und Gary Goddard - allesamt Hollywood-Schwergewichte. "Was ich durchgemacht habe, wünsche ich meinem schlimmsten Feind nicht", sagte der heute 31jährige Egan am Montag auf einer Pressekonferenz in Beverly Hills, bei der sein Anwalt Jeff Herman und seine Mutter anwesend waren. "Jemand muss dagegen angehen." Genau wie in seinem Zivilprozess gegen Singer verklagt Egan die drei Geschäftsführer wegen "absichtlicher Zufügung von emotionalem Leid, roher Gewalt und Verletzung der Privatsphäre durch unangemessene Übergriffe". "Es geht nicht ums Geld, sondern darum, diese mächtigen Pädophilen unschädlich zu machen," fügte Egans Mutter Bonnie Mound hinzu. Jede der Klagen enthält explizite sexuelle Details von körperlichen Kontakten, die Egan mit jedem der vier Männer 1999 auf Hawaii und in Encino, Kalifornien, gehabt haben soll.
Ancier ist der ehemalige Präsident von BBC Worldwide America und war außerdem Programmchef bei Fox, NBC und WB. Neuman, der ehemalige Präsident von Disney TV, arbeitete zuvor bei Digital Entertainment Network. Marc Collins-Rector, der ehemalige Vorsitzende der Firma, wurde ebenfalls in der Klage genannt: Er wird beschuldigt, den Missbrauch von Egan initiiert zu haben. Angeblich habe er arrangiert, dass Singer Egan in einem Haus in Encino, Kalifornien, sexuell missbrauchte. Collins-Rector ist ein registrierter Sexualverbrecher, der sich 2004 schuldig bekannte, Minderjährige über die Grenzen von Bundesstaaten zu locken, in denen das Schutzalter niedrig ist.
Goddard ist der Kopf eines Designstudios in Los Angeles, das unter anderem Themenpark-Attraktionen für die Universal Studios kreierte. Sein Anwalt Alan Grodin ließ heute in einem Statement verlauten: "Gary Goddard ist gerade nicht im Land und wir haben die Klage nicht gesehen. Ausgehend von dem, was wir gehört haben, entbehren die Beschuldigungen jeder Grundlage. Sobald wir die Klageschrift gesehen haben, werden wir entsprechend reagieren." Singers Anwalt Marty Singer besteht darauf, Dokumente zu besitzen, die beweisen, dass der Regisseur sich Ende 1999 nicht auf Hawaii, sondern in Toronto aufhielt, wo er X-Men - Der Film drehte. "Diese Dokumente wollen wir sehen", kommentierte Herman gestern - und gab an, Zeugen zu haben, die Singers Aufenthalt auf Hawaii bestätigen können. Außerdem behauptet Herman, dass sich seit dem Einreichen der Klage "Dutzende" von weiteren Opfern bei ihm gemeldet hätten. "Ich werde weiterhin Anklagen erheben, um die Verbecher zu entlarven." Egan gab kund, die angeblichen Vergehen bereits 2000 dem LAPD und dem FBI gemeldet und dabei auch Namen genannt zu haben - doch die Ermittlungen sollen fast sofort wieder eingestellt worden sein. (Sira Brand)
Bryan Singers Vergewaltigungsklage Teil eines Dokumentarfilms? (News vom 22.04.2014)
Variety hat herausgefunden, dass die Anklage gegen den X-Men-Regisseur Bryan Singer, wegen Vergewaltigung und sexuellem Missbrauch eines Teenagers, in einem neuen Dokumentarfilm von Amy Berg (Deliver Us from Evil, West of Memphis) vorkommt. Die zweifach Oscar-nominierte Regisseurin beschäftigt sich bereits seit zwei Jahren mit (unbestraften) Sexualverbrechen in Hollywood. Michael Egan, der Singer beschuldigt, kooperierte mit Berg für ihren Film. Ob er vor der Kamera spricht, ist noch ungewiss.
Der heute 31jährige Egan hatte am Mittwoch auf Hawaii eine Klage eingereicht, in der es heißt, der Regisseur habe ihn als er 17 Jahre alt war - einigen Berichten zufolge 15 Jahre - mehrfach sexuell attackiert und schließlich vergewaltigt. Singer habe ihn zu diesem Zweck mit dem Versprechen, Rollen in seinen Filmen zu bekommen, mehrfach nach Hawaii gelockt und dort unter Drogen gesetzt. Egan hat diese Vergehen bereits damals dem LAPD und dem FBI gemeldet - doch die Ermittlungen wurden fast sofort wieder fallen gelassen. Singers Anwalt Marty Singer behauptet: "Die Anschuldigen gegen Bryan Singer sind komplett unbegründet. Wir sind zuversichtlich, dass Bryan in dieser absurden und verleumderischen Klage Recht bekommt. Es ist offensichtlich, dass die Klage eingereicht wurde, um Publicity zu generieren, kurz bevor Bryans neuer Film [X-Men: Zukunft ist Vergangenheit] in ein paar Wochen anläuft."
Der Regisseur hat inzwischen zwei große Events, bei denen er für "Zukunft ist Vergangenheit" auftreten sollte, gecancelt: So wird er nicht auf der WonderCon in Anaheim erscheinen und lässt außerdem die Creativity Conference, die am 2. Mai in Washington stattfindet, aus. Dort sollte er unter anderen neben Vizepräsident Joe Biden erscheinen. (Sira Brand)
Bryan Singer soll 17jährigen vergewaltigt haben (News vom 17.04.2014)
Variety berichtet, dass gestern auf Hawaii eine Anklage vor Gericht erhoben wurde: Der Regisseur Bryan Singer soll Michael F. Egan "vergewaltigt" haben, als dieser 17 Jahre alt war. Egans Anwalt Jeff Herman behauptet: "Singer gab ihm Drogen und Alkohol und flog ihn 1999 mehr als einmal nach Hawaii". Das Schutzalter liegt dort bei 16 Jahren. Der Anwalt bestätigte gegenüber dem Magazin, dass Egan eine Entschädigungssumme fordert. Marc Collins-Rector, der ehemalige Vorsitzende von Digital Entertainment Network, wird ebenfalls in dem Zivilprozess genannt. Er wird beschuldigt, den Missbrauch von Egan initiiert zu haben. Angeblich habe er arrangiert, dass Singer Egan in einem Haus in Encino, Kalifornien, sexuell missbrauchte. Collins-Rector ist ein registrierter Sexualverbrecher, der sich 2004 schuldig bekannte, Minderjährige über die Grenzen von Bundesstaaten zu locken, in denen das Schutzalter niedrig ist. In der Klage heißt es konkret, dass Collins-Rector und diverse Investoren von Digital Entertainment Network - darunter Singer - Teenager in das Anwesen M & C Estate in Encino lockten, um sie zu berauschen und sexuell zu missbrauchen. Außerdem sollen viele Personen in Hollywood von den "berüchtigten Parties" gewusst haben.
Egan war seinerzeit ein Model und aufstrebender Schauspieler. Er sagte aus, Singer habe ihm verschiedene Drogen gegeben, darunter Kokain, Extasy, Xanax, Rohypnol, sowie Vicodin oder Percoceteine, zusammen mit Alkohol. Hermans Kanzlei ist auf Sexualverbrechen spezialisiert. "Hollywood hat ein Problem mit der sexuellen Ausbeutung von Kindern," ließ er in einem Statement verlauten. "Dies ist die erste von vielen Klagen, die ich einreiche, damit die Opfer gehört werden und um die Angelegenheit aufzudecken." Er und Egan werden heute auf einer Pressekonferenz in Beverly Hills erscheinen.
Der Hollywood Reporter hat inzwischen mit Singers Anwalt Marty Singer (kein Verwandter) Kontakt aufgenommen. Dieser hatte zu der Anklage Folgendes zu sagen: "Die Anschuldigen gegen Bryan Singer sind komplett unbegründet. Wir sind zuversichtlich, dass Bryan in dieser absurden und verleumderischen Klage Recht bekommt. Es ist offensichtlich, dass die Klage eingereicht wurde, um Publicity zu generieren, kurz bevor Bryans neuer Film [X-Men: Zukunft ist Vergangenheit) in ein paar Wochen anläuft." (Sira Brand)