Variety hat herausgefunden, dass die Anklage gegen den X-Men-Regisseur Bryan Singer, wegen Vergewaltigung und sexuellem Missbrauch eines Teenagers, in einem neuen Dokumentarfilm von Amy Berg (Deliver Us from Evil, West of Memphis) vorkommt. Die zweifach Oscar-nominierte Regisseurin beschäftigt sich bereits seit zwei Jahren mit (unbestraften) Sexualverbrechen in Hollywood. Michael Egan, der Singer beschuldigt, kooperierte mit Berg für ihren Film. Ob er vor der Kamera spricht, ist noch ungewiss.
Der heute 31jährige Egan hatte am Mittwoch auf Hawaii eine Klage eingereicht, in der es heißt, der Regisseur habe ihn als er 17 Jahre alt war - einigen Berichten zufolge 15 Jahre - mehrfach sexuell attackiert und schließlich vergewaltigt. Singer habe ihn zu diesem Zweck mit dem Versprechen, Rollen in seinen Filmen zu bekommen, mehrfach nach Hawaii gelockt und dort unter Drogen gesetzt. Egan hat diese Vergehen bereits damals dem LAPD und dem FBI gemeldet - doch die Ermittlungen wurden fast sofort wieder fallen gelassen. Singers Anwalt Marty Singer behauptet: "Die Anschuldigen gegen Bryan Singer sind komplett unbegründet. Wir sind zuversichtlich, dass Bryan in dieser absurden und verleumderischen Klage Recht bekommt. Es ist offensichtlich, dass die Klage eingereicht wurde, um Publicity zu generieren, kurz bevor Bryans neuer Film [X-Men: Zukunft ist Vergangenheit] in ein paar Wochen anläuft."
Der Regisseur hat inzwischen zwei große Events, bei denen er für "Zukunft ist Vergangenheit" auftreten sollte, gecancelt: So wird er nicht auf der WonderCon in Anaheim erscheinen und lässt außerdem die Creativity Conference, die am 2. Mai in Washington stattfindet, aus. Dort sollte er unter anderen neben Vizepräsident Joe Biden erscheinen.