Die fünffache Tony-Preisträgerin ist am Samstag
verstorben
Julie Harris, Star aus
"Jenseits von Eden" und
höchstdekorierte Schauspielerin in der Geschichte des Broadways -
sie erhielt fünf Tony
Awards - ist tot. Sie starb laut der New York Times am Samstag in ihrem
Haus in Chatham auf Cape Cod (Massachusetts). Sie wurde 87 Jahre
alt.
Die Tochter eines Bankiers und einer Krankenschwester war die erste
Frau, die ein Stipendium für das Schauspielstudium an der
prestigeträchtigen Yale Drama School in New Haven (Connecticut)
erhielt. Dort studierte sie unter anderem bei Lee Strasberg das Method Acting. 1945
gab sie mit 19 Jahren ihr Broadway-Debüt, im dem Stück "Das Haus in
Montevideo". Es folgten zahlreiche weitere Theaterrollen. 1952 war
Harris erstmals im Kino zu sehen, in Fred Zinnemanns "Das Mädchen Frankie".
Für ihre Darstellung erhielt sie im nächsten Jahr eine
Oscar-Nominierung für die beste Hauptdarstellerin. Zum Filmstar
wurde Harris 1955, mit der weiblichen Hauptrolle in Elia Kazans "Jenseits von Eden", neben James Dean. Weitere Kinoerfolge feierte
sie mit "Die Faust im
Gesicht" (1962), "Bis das
Blut gefriert" (1963) "Reise der Verdammten" (1976) und
"Gorillas im Nebel" (1988).
Auch im Fernsehen war Harris erfolgreich: Von 1980 bis 87 war sie
als Lilimae Clements in der Serie "Unter der Sonne Kaliforniens" zu
sehen. Nebenbei trat sie außerdem kontinuierlich am Broadway auf.
2001 erlitt Harris einen Schlaganfall und machte fünf Jahre Pause,
bis sie 2006 "The Way Back
Home" drehte. 2010 erlitt sie einen weiteren Schlaganfall
und setzte sich daraufhin zur Ruhe.
Julie Harris war dreimal verheiratet, mit Walter Carroll, Manning Gurian und Jay Julian. Aus der zweiten Ehe ging
ein Sohn hervor, Peter Alston
Gurian.