Leonard verstarb am Dienstagmorgen. Er war 87 Jahre
alt
Der Autor Elmore Leonard
ist am Dienstagmorgen im Kreis seiner Familie in Bloomfield Hills
bei Detroit verstorben. Er hatte drei Wochen zuvor einen
Schlaganfall erlitten und lag seitdem im Krankenhaus. Leonard war
vor seinem Tod mit seinem 46. Buch beschäftigt.
Viele seiner Romane wurden verfilmt, darunter "Um Kopf und Kragen"
(1957), "Man nannte ihn Hombre" (1967), Schnappt Shorty (1995),
Jackie Brown (1997), Out of Sight (1998), Be Cool - Jeder ist auf der Suche nach dem nächsten großen Hit (2005) und
Todeszug nach Yuma (2007) - letzterer sogar zweimal, zuerst als "Zähl
bis drei und bete" (1957). Soeben wurde Life of Crime abgedreht,
eine Krimikomödie mit Jennifer Aniston und Tim Robbins, die im
nächsten Jahr in die Kinos kommt. Die Westernserie "Justified"
beruht ebenfalls auf einer Geschichte von Leonard.
Der Autor kam 1925 in New Orleans zur Welt. Er entdeckte seine
Begeisterung fürs Schreiben bereits mit zehn Jahren und schrieb
Erzählungen, die in einer Schülerzeitung veröffentlicht wurden.
Nach der Schule ging er zunächst zur Marine und studierte ab 1946
in Detroit Englisch und Philosophie. Parallel zu Studium begann er,
für eine Werbeagentur zu schreiben. 1953 veröffentlichte er seinen
ersten Roman, den Western "The Bounty Hunters". Es folgten zunächst
weitere Western, von denen einige verfilmt wurden. Als das Genre in
den späten 60ern nicht mehr so gefragt war, stieg er auf
Kriminalromane um. Dabei spezialisierte er sich auf die präzise
Beschreibung verschiedener Milieus - die Aufklärung des Verbrechens
stand bei Leonard stets im Hintergrund. Seinen ersten Bestseller
landete er erst 1985, mit "Glitz".
Leonard hinterlässt fünf Kinder aus seiner ersten Ehe mit Beverly
Cline, sowie zwölf Enkelkinder und fünf Urenkel.