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Der Mann, der die Bardot schuf, ist tot

Roger Vadim starb mit 72 Jahren

Der französische Regisseur Roger Vadim ist tot.

Der französische Regisseur Roger Vadim ("Adams kesse Rippe") ist tot. Er starb am Freitag mit 72 Jahren nach einem langen Kampf gegen seine Krebskrankheit.
Der Sohn ukrainisch-französischer Eltern, der in Paris geboren wurde, war für sein Liebesleben mit zahllosen Schönheiten mindestens so bekannt wie für seine skandalumwitterten Filme. Wobei man eins vom anderen nicht allzu scharf trennen kann. Vadim begann nach Arbeiten als Schauspieler, Journalist für "Paris Match" und Regieassistent 1949 mit dem Drehbuchschreiben für den Film. 1956 debütierte er als Regisseur mit "Und ewig lockt das Weib". Neben seiner Regiearbeit, dem Drehbuchverfassen trat er auch immer wieder mal in Filmen als Darsteller auf.
Vadims Beziehung zu der jungen Brigitte Bardot ("Don Juan 73") wußte der Regisseur auch für die Leinwand zu nutzen. Seit die Bardot 15 Jahre alt war, kannte Vadim sie; als sie 18 Jahre alt wurde, heirateten die beiden 1952. 1956 gab die Bardot ihr Debüt unter der Regie ihres Ehemanns in dem Film "Und ewig lockt das Weib", der einen Skandal auslöste, feierte er doch ungehemmt den kurvenreichen Körper der schönen Brigitte. Auch die Handlung selbst – eine Frau lebt nur für ihre Lust – war nicht dazu angetan, den Vatikan oder andere moralische Institutionen zu begeistern. Aber das Publikum kam in Scharen, und Brigitte Bardot wurde über Nacht zum Superstar und zur Ikone. Roger Vadim drehte weitere Filme mit seiner Frau, die auch erfolgreich wurden.
Sein von der Kritik gefeiertester Film wurde allerdings "Gefährliche Liebschaften" von 1959 mit Jeanne Moreau ("Auf immer und ewig"). Die Ausflüge des Franzosen nach Hollywood waren weniger erfolgreich - mit der großen Ausnahme der surrealen Science-Fiction-Stripshow "Barbarella" mit seiner damaligen Frau Jane Fonda ("Stanley und Iris") in der Hauptrolle. Miss Fonda war eine der vier weiteren Ehefrauen Vadims, der betonte, er könnte "nichts anderes, als Filme über schöne Frauen drehen". Mit seiner Geliebten Catherine Deneuve ("Pola X") hatte er zudem noch einen Sohn.
Zuletzt lag seine Karriere allerdings ziemlich darnieder. Sein Comeback-Versuch mit einem Remake von "Und ewig lockt das Weib" – "Adams kesse Rippe" mit Rebecca deMornay ("Heiße Nächte in Las Vegas") in der Bardot-Rolle 1987 war ein Totalreinfall.

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